
Bewerbungsgespräch Outfit: Was ziehe ich an?
Du hast ein Vorstellungsgespräch und fragst dich: Was soll ich anziehen? Dann bist du hier richtig.
Der erste Eindruck zählt – und dein Outfit spielt dabei eine größere Rolle, als viele denken. Es geht nicht darum, besonders „modisch“ zu sein, sondern professionell, gepflegt und passend zur Branche aufzutreten. Es zeigt, dass du dich mit der Stelle beschäftigt hast, dich in die Unternehmenskultur einfügen kannst und dich selbstbewusst sowie respektvoll präsentierst.
Allgemeine Tipps zum Outfit fürs Bewerbungsgespräch #
📌Regel Nummer 1: Du musst dich im Outfit wohlfühlen. Wenn du dich verstellst oder verkleidest, merkt man das.
Achte bei der Wahl deines Outfits auf folgende Kriterien:
Kriterium | Was heißt das konkret? |
Gepflegt | Saubere, gebügelte Kleidung, frische Schuhe, dezente Frisur |
Zur Branche passend | Schau dir das Unternehmen vorher an: Wie kleiden sich die Leute dort? |
Komfortabel | Du solltest sitzen, gehen und dich frei bewegen können. |
Passform | Weder zu eng noch zu weit – lieber schlicht als auffällig. |
👉 Was heißt eigentlich „Business Casual“?
📝 Tipp
Wenn du unsicher bist, was erwartet wird: Lieber eine Spur zu schick als zu lässig.
Business Casual ist ein Dresscode, der zwischen formell und locker liegt. Typisch:
- Für Frauen: Stoffhose oder Rock + Bluse, eventuell Blazer, keine auffälligen Muster
- Für Männer: Hemd oder Polo + Chino oder Stoffhose, saubere Schuhe, optional Sakko
Wie findest du das passende Outfit zum Jobinterview? #
Es gibt kein Einheits-Outfit für alle Bewerbungsgespräche. Ob Bank, Start-up oder Handwerk – jede Branche hat ihren eigenen Stil. Deshalb lohnt es sich, vorher zu recherchieren:
🎯 Wichtig
Du sollst dich nicht verkleiden. Wähle ein Outfit, das zu dir passt – seriös, aber authentisch.
- Schau dir die Website & Social-Media-Kanäle des Unternehmens an
Achte auf Fotos von Mitarbeitenden – wie sind sie gekleidet?
Frag im Umfeld nach Erfahrungen mit dem Unternehmen oder der Branche
Überleg dir: Welche Werte und Kompetenzen willst du durch dein Outfit zeigen?
Dresscodes nach Branchen: Was wird wo erwartet? #
Hier findest du einen groben Überblick, welche Dresscodes in welcher Branche zu finden sind. Während in kreativen Berufen ein lässigerer Stil akzeptabel sein kann, wird in konservativen Bereichen wie dem Finanzwesen oder in Kanzleien oft ein formeller Look erwartet.
Bankwesen, Finanzen, Recht, Beratung #
In diesen Branchen herrscht meist ein konservativer und formeller Dresscode. Das bedeutet, dass du dich in klassischer Business-Kleidung präsentieren solltest. Männer und Frauen greifen oft zu Anzügen. Hier sind Beispiele für einen konservativeren Stil:
Handwerk, Technik, Industrie #
In diesen Branchen herrscht meist ein praktischer und funktionaler Dresscode. Das bedeutet, dass du dich in robuster und bequemer Kleidung präsentieren solltest. Für Männer sind das zum Beispiel eine Jeans, ein Poloshirt, eine Jacke und feste Schuhe. Für Frauen sind das zum Beispiel eine Hose, ein T-Shirt, eine Weste und flache Schuhe. Achte darauf, dass deine Kleidung sauber, gepflegt und nicht abgetragen ist. Vermeide zu kurze, zu enge oder zu freizügige Kleidung.
Kreativbranche, Medien, Mode, Kunst #
In diesen Branchen herrscht meist ein kreativer und individueller Dresscode. Das bedeutet, dass du dich in origineller und modischer Kleidung präsentieren solltest. Achte darauf, dass deine Kleidung zu deinem Stil passt, nicht zu langweilig oder zu extravagant ist und deine Persönlichkeit zeigt.
Überblick: Dresscodes nach Branchen #
Branche | Empfehlung |
Banken & Versicherungen | Klassisch Business: Blazer, Hemd, Krawatte, Stoffhose |
Agenturen & Medien | Business Casual bis kreativ – erlaubt sind Farben & Muster |
Technologie & IT | Locker, aber ordentlich – z. B. Polo + Chino |
Gesundheit & Soziales | Praktisch & gepflegt – z. B. Bluse + Stoffhose |
Einzelhandel & Gastronomie | Je nach Arbeitgeber – oft uniformnah oder schlicht |
💡 Tipp: Ein Blick auf Teamfotos, Karriereseite oder Social Media zeigt oft, was üblich ist.
Die richtige Farbwahl #
Farben können unbewusst Stimmungen und Assoziationen hervorrufen. Deshalb solltest du bei der Farbwahl deines Outfits darauf achten, welche Botschaft du vermitteln möchtest:
- Blau: Strahlt Vertrauen und Zuverlässigkeit aus.
- Schwarz: Wirkt professionell und seriös, kann aber auch distanziert erscheinen.
- Grau: Neutral und sachlich, oft in konservativen Branchen bevorzugt.
- Weiß: Steht für Klarheit und Sauberkeit, ist ideal für Hemden und Blusen.
- Farbtupfer: Ein dezentes Accessoire in einer kräftigen Farbe kann Akzente setzen, ohne aufdringlich zu wirken.
Was anziehen im Winter? #
Zwiebellook für draußen, drunter Business. Die dicke Jacke lässt du im Wartebereich, also achte auf ein sauberes, vollständiges Outfit darunter.
Was anziehen im Sommer? #
Leichte Stoffe, keine zu kurzen oder durchsichtigen Teile – auch bei Hitze gilt: Professionalität vor Bequemlichkeit.
No-Gos beim Bewerbungsgespräch-Outfit #
🚫 Zu viel Parfum oder Aftershave
🚫 Verwaschene, zerrissene Jeans oder Jogginghose
🚫 Offene Schuhe oder Turnschuhe mit Flecken
🚫 Sichtbare Markenlogos oder politische Aussagen auf Kleidung
🚫 Ungeschlossene Hemden, zu viel Haut oder transparente Stoffe
Kurz gefragt: FAQ zum Outfit fürs Vorstellungsgespräch #
Kann man eine Jeans tragen?
Wenn die Branche locker ist (z. B. Agentur, IT), ja – aber sie muss sauber, dunkel und gut sitzen.
Welche Farben sind ideal?
Neutrale Töne wie Blau, Grau, Beige, Weiß oder Dunkelgrün. Grelles Rot oder Neon eher meiden.
Welche Tasche nehme ich mit?
Eine schlichte Tasche oder ein Rucksack in gedeckter Farbe – kein Glitzer, keine Logos. Wichtig: sauber & funktional.
Was ist mit Tattoos & Piercings?
Hängt von der Branche ab. Wenn du unsicher bist: lieber dezent halten oder abdecken.
Fazit: Kleidung mit Köpfchen #
Dein Outfit muss nicht teuer sein – es soll gepflegt, stimmig und du selbst sein. Wenn du dich wohlfühlst und dich nicht verstellst, kommt das auch im Gespräch gut an. Und denk dran: Kompetenz erkennt man nicht an der Krawatte, sondern am Gesamtbild.
„Viel Erfolg bei deinem Bewerbungsgespräch!“