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Bewerbermangel

Mangelware Bewerbungen: Was schreckt Kandidaten ab?

Zusammenarbeit Erstellt am: 27. Februar 2020 5 Min.

Es kommen keine Bewerbungen rein – dabei ist die Stelle schon so lang ausgeschrieben … Wer im Personalbereich arbeitet, weiß, wie frustrierend die Mitarbeitersuche sein kann. Was hindert Kandidaten daran, sich zu bewerben? Diese fünf Gründe stehen ganz oben:

Die Stelle ist ausgeschrieben, wird auf allen Kanälen on- und offline beworben und die Zugriffszahlen sind hoch. Interesse scheint also gegeben, dennoch bleibt der Posteingang leer – Bewerbungen? Fehlanzeige! Mit diesem Problem haben Personalverantwortliche in den vergangenen Jahren immer stärker zu kämpfen. Der vielzitierte Fachkräftemangel ist nur eine Ursache, die Bewerberzahlen schrumpfen lässt.

5 Gründe für den Bewerbermangel #

Eines vorweg: Die Österreicherinnen und Österreicher arbeiten gern, das hat unsere Studie zur Zukunft der Arbeit ergeben. 78 Prozent fühlen sich in ihrem aktuellen Job wohl, doch fast ebenso viele (70 Prozent) machen sich trotzdem mehr oder weniger regelmäßig Gedanken über einen Wechsel. An Angst vor der beruflichen Veränderung kann es also nicht liegen, dass zu wenige Bewerbungen eintrudeln. Aber woran liegts dann? Diese Gründe schrecken Kandidaten ab:

#1 Das Inserat verrät zu wenig #

Versucht man, herauszufinden, warum zu wenige Bewerbungen eingehen, sollte man dort beginnen, wo Arbeitsuchende den ersten Kontakt zur ausgeschriebenen Stelle haben. Das ist in den meisten Fällen das Jobinserat. Verrät es zu wenig über die Art der Position, Aufgabengebiete, Anforderungen, Arbeitsort,- zeit und Gehalt, fehlt den meisten Kandidaten der Anreiz, sich zu bewerben. In diesem Artikel zeigen wir, welche Informationen ein gutes Stelleninserat bieten muss:

Das perfekte Online-Stelleninserat: Sieben Schritte für mehr Aufmerksamkeit

Erstellt am: 11. April 2023 9 Min.

Der primäre Sinn und Zweck eines Stelleninserates ist klar: das Besetzen von freien Stellen. Der Kampf um die besten Bewerber*innen ist aktuell so hart wie nie zuvor und verspricht auch in Zukunft nicht einfacher zu werden. Entsprechend wichtig ist die Arbeit der Personalverantwortlichen, wenn es ums Recruiting geht. Essenziell: Der erste Kontakt zu potenziellen Mitarbeiter*innen, meist in Form der Jobausschreibung. Die Anleitung zum perfekten Online-Stelleninserat zeigt, worauf es wirklich ankommt.

#2 Die Stelle ist uninteressant #

Das Inserat lässt keine Fragen offen und beschreibt die Stelle ganz exakt? Dann ist sie vielleicht einfach nicht interessant genug. Möglicherweise sind die genannten Anforderungen zu hoch, die Aufgaben nicht abwechslungsreich genug oder aber das Gehalt zu niedrig. Vergleiche mit ähnlichen Stellenausschreibungen anderer Unternehmen können für Klarheit sorgen. Und auch die Meinung der aktuellen Mitarbeiter kann Aufschluss darüber geben, was geändert werden sollte, damit die Stelle (nicht nur das Inserat!) interessanter wird.

„Die eierlegende Wollmilchsau findet man in den seltensten Fällen.“

Die eierlegende Wollmilchsau findet man in den seltensten Fällen. Meistens kann man jedoch die geforderten Aufgaben anders im Team verteilen oder fehlende Kompetenzen mit interner Weiterbildung erlangen. Mit veränderten Jobprofilen gelingt in vielen Fällen die Mitarbeitersuche schon leichter. Und manchmal reicht es auch aus, das Gehalt ein wenig anzuheben.

#3 Arbeitgeberinformationen fehlen #

Wenn Anforderungen, Aufgaben und Gehalt attraktiv und erfüllbar sind, liegt es vielleicht an mangelnder Transparenz. Kandidaten wollen wissen, worauf sie sich einlassen. Findet man wenig über den potenziellen neuen Arbeitgeber heraus, kann man sich kein Bild über die Unternehmenskultur und die künftigen Kollegen machen. Viele schrecken in diesem Fall vor einer Bewerbung zurück. Ein Unternehmen, das einer Blackbox gleicht, macht skeptisch. Was hat es zu verbergen? Wie man sich als Arbeitgeber richtig präsentiert, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst:

Richtiges Employer Branding – 7 Tipps für die Praxis

Erstellt am: 05. März 2020 3 Min.

Wie man sich als Arbeitgeber präsentiert, kann einen entscheidenden Vorteil bei der Mitarbeitersuche bringen. Gutes Employer Branding geht dabei tief in die Unternehmenskultur hinein, denn schicke Bilder allein sind noch keine Arbeitgebermarke. Hier sind die sieben wichtigsten Tipps für die Praxis:

#4 Das Unternehmen hat schlechte Bewertungen #

Intransparenz lässt häufig darauf schließen, dass es mit der Unternehmenskultur nicht zum Besten steht. Bewertungsplattformen können diesen Verdacht bestätigen oder aber in Luft auflösen. Damit es hier zu keinen bösen Überraschungen kommt, sollte man regelmäßig Feedback von den Mitarbeitern einholen, Verbesserungsvorschläge sowie neue Ideen der Mitarbeiter ernst nehmen und weitestgehend umsetzen. Das führt zu besseren Bewertungen und die Chancen auf mehr passende Bewerber steigt rapide.

#5 Die Bewerbung ist zu kompliziert #

Nicht nur die aktuellen Mitarbeiter, auch die Bewerber sollen zufrieden sein. Ein moderner Bewerbungsprozess verringert Drop-out-Quoten, so viel ist klar. Modern bedeutet gleichzeitig schnell und unkompliziert. Gut jeder Zweite hat den Bewerbungsprozess schon einmal abgebrochen, zeigen unsereStudie zur Candidate Journey sowie eine aktuelle Umfrage von Hokify. Das liegt vor allem an zu langen Online-Formularen und am mühsamen Hochladen von Bewerbungsunterlagen.

„Dauert das Prozedere länger als 30 Minuten, brechen 40 Prozent der Kandidaten ab – je jünger, umso mehr.“

Dauert das Prozedere länger als 30 Minuten, brechen 40 Prozent der Kandidaten ab – je jünger, umso mehr. Leere Bewerbungspostfächer sind die Folge. Um Schwachstellen und unnötige Längen im Bewerbungsprozess zu entdecken, sollte man ihn selbst regelmäßig ausprobieren und ihn an aktuelle Anforderungen der Bewerber anpassen. E-Mails zu verfassen wird vor allem von der Generation Z als nicht mehr zeitgemäß empfunden. Inserate mit One-Click-Funktion und entsprechende Bewerbermanagementsysteme sind eine gute Maßnahme gegen den Bewerbermangel. Sie erleichtern den interessierten Kandidaten die Bewerbung und verringern damit die Absprungraten.

Bildnachweis: shutterstock/Mikeledray


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