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Gehaltsverhandlung

Alle Infos für die erfolgreiche Gehaltsverhandlung

Gehalt Aktualisiert am: 25. Februar 2025 22 Min.

Ein höheres Gehalt zu fordern, fällt vielen schwer – doch wer nicht verhandelt, lässt Geld liegen. Ob beim Jobwechsel, nach einem erfolgreichen Projekt oder im jährlichen Mitarbeiter*innengespräch: überlegtes Vorgehen macht den Unterschied. In diesem Artikel erfährst du, wie du dich optimal vorbereitest, Fehler vermeidest und mit überzeugenden Argumenten souverän verhandelst. Unseren Gehaltsguide zum Download gibts kostenlos dazu.

„45 Prozent aller berufstätigen Personen in Österreich fällt es schwer, mehr Gehalt zu fordern.“

Repräsentative Umfrage von karriere.at

Das trifft vor allem auf Frauen zu: 58 Prozent der befragten Frauen kämpfen damit, während bei den befragten Männern nur 34 Prozent dieses Gefühl teilen (Quelle: Umfrage von karriere.at). Diese psychologische Hürde sollte aber für niemanden ein Grund sein, einer Gehaltsverhandlung aus dem Weg zu gehen.

Gehalt im Bewerbungsprozess #

Jahresgehalt vs. Monatsgehalt

In Stelleninseraten wird das Gehalt entweder jährlich oder monatlich angegeben. Beim Jahresbruttogehalt ist für viele Jobsuchende nicht klar, ob sich dieses auf 12 oder 14 Monate bezieht. Antworten zum Jahresbruttogehalt sind hier.

Gehalt in der Bewerbung angeben #

In Österreich ist die Gehaltsangabe in Stelleninseraten verpflichtend. Die meisten Arbeitgeber geben daher das Mindestgehalt für die ausgeschrieben Position an. Manche fordern Bewerber*innen auf, eine Gehaltsvorstellung mit der Bewerbung mitzuschicken. Wie du hierbei vorgehst, liest du hier: Gehalt in der Bewerbung angeben

Gehalt im Bewerbungsgespräch verhandeln #

Im Bewerbungsgespräch hast du die Möglichkeit, über deine Vorstellungen zu sprechen und das Gehalt zu verhandeln. Strategien hierfür findest du hier: Gehalt im Bewerbungsgespräch verhandeln

Gehalt als Berufseinsteiger*in #

Welche Orientierung gibt es für Berufseinsteiger*innen beim Einstiegsgehalt? Besonders Personen, die zuvor keine oder kaum Berufserfahrung gesammelt haben, fällt es schwer, ein faires Einstiegsgehalt einzuschätzen. Hier gibt es genau dazu Hilfe: Das richtige Einstiegsgehalt

Gehalt im Beruf #

Gründe für eine Gehaltserhöhung #

Arbeitgeber erwarten nachvollziehbare Gründe, warum du mehr verdienst. Hier erfährst du die wichtigsten und überzeugendsten Gründe für eine Gehaltsanpassung und wie du sie optimal in deiner Verhandlung nutzt.

1. Mehr Verantwortung übernommen

Wenn sich dein Aufgabenbereich erweitert hat, solltest du finanziell davon profitieren. Hier ein paar Beispiele für mehr Verantwortung:

  • Leitung eines Teams oder Projekts
  • Übernahme neuer Aufgaben oder zusätzlicher Kunden
  • Mehr Entscheidungsfreiheit
  • Strategische Aufgaben

2. Erfolge und messbare Leistung

Unternehmen zahlen für Ergebnisse. Wenn du nachweislich zur Unternehmensentwicklung beigetragen hast, ist das ein starkes Argument für eine Gehaltserhöhung. Beispiele für messbare Erfolge sind:

  • Umsatzsteigerung (z. B. durch neue Kunden oder bessere Prozesse)
  • Kostenersparnis (z. B. durch Effizienzsteigerung oder Automatisierung)
  • Produktivitätssteigerung (z. B. durch optimierte Abläufe)
  • Kundenzufriedenheit verbessert (z. B. bessere Bewertungen, weniger Beschwerden)

3. Berufliche Weiterentwicklung und neue Qualifikationen

Tipp

Dokumentiere Gründe, die für eine Gehaltserhöhung sprechen, das ganze Jahr über. Dadurch vergisst du nichts und bist für dein Gespräch mit Argumenten gewappnet.

Hast du dich weitergebildet oder neue Fähigkeiten erworben? Dann bist du wertvoller für das Unternehmen – und das sollte sich im Gehalt widerspiegeln. Beispiele wären:

  • Abschluss einer Weiterbildung, eines Kurses oder einer Zertifizierung
  • Erlernen neuer Software oder Fachkenntnisse
  • Übernahme neuer Technologien oder Methoden

4. Konkurrenzangebote oder Abwerbeversuche

Falls du ein besseres Angebot von einem anderen Unternehmen hast, kannst du dies als Druckmittel nutzen. Aber Vorsicht: Das sollte kein Erpressungsversuch sein! In diesen Situationen kann dieses Argument funktionieren:

  • Du hast ein ernsthaftes Angebot und bist bereit, es anzunehmen.
  • Dein Unternehmen möchte dich unbedingt halten.
  • Du bist offen für eine Verhandlung auf Augenhöhe.

5. Beförderung oder Positionswechsel

Wenn du eine höhere Position bekommst oder offiziell befördert wirst, ist eine Gehaltssteigerung üblich. Hier ein paar Beispiele:

  • Wechsel vom Junior zum Senior
  • Aufstieg zur Teamleitung oder Abteilungsleitung
  • Wechsel in einen neuen Verantwortungsbereich

Mehr erfährst du in diesem Artikel: Gründe für Gehaltserhöhung

Wusstest du schon ...?

Im Rahmen der Kollektivverhandlungen verhandeln Gewerkschaften gemeinsam mit Arbeitgebern nicht nur Mindestgehälter bzw. -löhne der jeweiligen Branche, sondern meistens auch Ist-Lohnerhöhungen. Das bedeutet, dass sie auch über die Höhe deines monatlichen Gehalts mitverhandeln.

Vorbereitung: die Basis für die Gehaltsverhandlung #

Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Das sind die wichtigsten Schritte:

  1. Recherchiere Vergleichsgehälter in deiner Branche: Was ist realistisch?
  2. Bereite schlagkräftige Argumente vor: Welche Leistungen hast du erbracht?
  3. Setze dir ein klares Ziel: Wie viel mehr möchtest du verdienen?
  4. Sei auf eine Absage vorbereitet: Was sind attraktive Alternativen?
  5. Wähle den richtigen Zeitpunkt: Hast du kürzlich ein Projekt abgeschlossen?

1. Marktwert recherchieren

Wenn du dir unsicher bist, wie hoch du pokern solltest, kann es helfen, zuerst deinen Marktwert zu eruieren. Folgende Möglichkeiten stehen dir hierfür zur Verfügung:

  • Gehaltsvergleichsportale
  • Berufsverbände und Gewerkschaften
  • Austausch mit Kolleg*innen und deinem Netzwerk
  • Stellenanzeigen zu ähnlichen Positionen

Dein Gehalt hängt von mehreren objektiven und subjektiven Faktoren ab. Neben deiner eigenen Qualifikation spielen auch Marktbedingungen, Unternehmensgröße und Standort eine wichtige Rolle. Hier eine detaillierte Übersicht:

Faktor Erklärung Einfluss
Berufserfahrung & Qualifikation Je mehr Erfahrung und Fachwissen du hast, desto wertvoller bist du für das Unternehmen. Berufseinsteiger*innen verdienen weniger als erfahrene Fachkräfte. Zusatzqualifikationen wie Zertifikate oder Weiterbildungen steigern deinen Marktwert, ebenso wie eine Spezialisierung auf einen gefragten Bereich.
Branche & Unternehmensgröße Unterschiedliche Branchen zahlen unterschiedlich gut. Große Unternehmen haben oft höhere Budgets. IT, Finanzen und Pharma zahlen meist überdurchschnittlich. Kreativbranchen und soziale Berufe liegen gehaltsmäßig eher unter dem Durchschnitt. Große Konzerne zahlen meistesn mehr als kleine Start-Ups oder NGOs.
Standort (regionale Unterschiede) Dein Gehalt kann je nach Stadt oder Bundesland stark variieren. Großstädte bieten höhere Gehälter, aber auch höhere Lebenserhaltungskosten. Bei ländlichen Regionen ist es genau umgekehrt. In wirtschaftsstarken Regionen gibt es mehr Wettbewerb um Fachkräfte, was die Gehälter hoch treibt.
Wirtschaftslage & Nachfrage für deine Position Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt bestimmen die Gehälter. In Krisenzeiten oder bei hoher Arbeitslosigkeit stagnieren oder sinken Gehälter. In stark nachgefragten Berufen (z.B. Data Science) steigen die Gehälter schneller. Inflation und allgemeine Lohnentwicklungen beeinflussen Gehaltsanpassungen.

„Faktoren wie Berufserfahrung, Branche, Unternehmensgröße und Standort beeinflussen dein Gehalt. Kalkuliere sie in deine Forderung mit ein.“

2. Eigene Leistung dokumentieren

Arbeitgeber zahlen nicht automatisch mehr – du musst begründen, warum du eine Gehaltserhöhung verdienst. Sammle:

  • Erfolgreiche Projekte und
  • Meilensteine (z. B. Umsatzsteigerung, Effizienzsteigerung)
  • Zusätzliche Verantwortung (z. B. Teamleitung, neue Aufgabenbereiche)
  • Positives Feedback von Kund*innen oder Vorgesetzten
  • Vergleichsgehälter innerhalb deines Unternehmens

Nach einer Gehaltsverhandlung hast du idealerweise nicht nur mehr Geld für dich herausgeholt, sondern deinem Arbeitgeber noch einmal aufgezeigt, warum du als Mitarbeiter*in wertvoll bist. Dementsprechend wichtig ist, dass du dich auf die Gehaltsverhandlung gut vorbereitest.

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3. Klare Zielsetzung

Bevor du ins Gespräch gehst, solltest du eine klare Vorstellung davon haben, wie viel mehr Gehalt du fordern willst. Versteife dich aber nicht auf eine feste Zahl, sondern setze eine Zielspanne – das macht die Verhandlung leichter und gibt deinem Gegenüber auch Spielraum.

In diesem Rahmen bewegen sich Gehaltserhöhungen je nach Kontext:

  • Bei einem Jobwechsel: 15 bis 20 Prozent
  • Jährliche Gehaltserhöhung: 3 bis 10 Prozent
  • Nach einer Beförderung: bis zu 20 Prozent

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Der Gehaltsguide zum Download #

Im folgenden PDF-Guide haben wir dir Schritt für Schritt erklärt, wie du erfolgreiche deine Gehaltsverhandlung abschließen kannst.

In 10 Schritten zu mehr Gehalt

Tipps für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung #

Den richtigen Zeitpunkt wählen #

Tipp

Vermeide Gehaltsverhandlung in Krisenzeiten oder wenn das Unternehmen aktuell Sparmaßnahmen durchsetzt.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Gehaltsverhandlung? Eine knifflige Frage, die du dir aber stellen solltest, wenn du erfolgreich sein willst. Steht das Gehalt nicht ohnehin im jährlichen Mitarbeiter*innengespräch an der Tagesordnung, hier ein paar Beispiele für angemessene Gelegenheiten, um das Gehalt anzusprechen:

  • Nach einem erfolgreichen Projekt:
    Du hast ein wichtiges Kundenprojekt abgeschlossen.
    Du hast direkt zur Umsatzsteigerung beigetragen.
    Du hast Prozesse optimiert und dadurch Kosten gesenkt.
    Ein von dir entwickeltes Produkt ist erfolgreich.
  • Nach einer positiven Leistungsbeurteilung
    Deine Führungskraft hat deine Leistung positiv hervorgehoben.
    Du hast Zielvorgaben übertroffen.
    Dein Team hat unter deiner Leitung herausragende Ergebnisse erzielt.
  • Am Jahresende oder -beginn
    Viele Unternehmen planen zu Jahresbeginn ihr Budget.
    Falls dein Unternehmen Gehaltserhöhungen vom Jahresergebnis abhängig macht, ist das Jahresende ein guter Zeitpunkt.
  • Wenn du neue Aufgaben übernimmst
    Du bist von der Mitarbeiter*innenrolle zur Führungskraft aufgestiegen.
    Du übernimmst neue Verantwortlichkeiten, die über deine ursprüngliche Stellenbeschreibung hinausgehen.
    Du arbeitest jetzt mit wichtigen Kunden oder Lieferanten, die hohe Umsätze generieren.

Die Gehaltsverhandlung richtig einleiten #

Du solltest selbstbewusst und mit überzeugenden Argumenten in der Hand in die Gehaltsverhandlung starten. Hier ein paar Beispiele für unterschiedliche Positionen:

  • Junior-Position / Berufseinsteiger*in:

    Seit meinem Einstieg vor sechs Monaten habe ich mich schnell in meine Aufgaben eingearbeitet und bereits Verantwortung für zwei Projekte übernommen.
    Ein Beispiel ist das Projekt [Projektname], bei dem ich durch Prozessoptimierung die Bearbeitungszeit um 15 Prozent reduziert habe. Außerdem konnte ich durch meine Initiative in [konkretem Bereich] die Kundenzufriedenheit um 10 Prozent steigern.
    Aufgrund dieser nachweisbaren Erfolge möchte ich gerne über eine Gehaltsanpassung sprechen.
  • Fachkraft mit Berufserfahrung:

    In den letzten zwei Jahren habe ich maßgeblich zur Weiterentwicklung unseres Bereichs beigetragen. So konnte ich beispielsweise durch die Optimierung der internen Prozesse die Effizienz um 20 Prozent steigern und gleichzeitig die Fehlerquote um 30 Prozent senken.
    Zudem habe ich durch meine Arbeit an [Projekt] einen zusätzlichen Umsatz von 250.000 € generiert.
    Aufgrund dieser Erfolge halte ich eine Gehaltserhöhung von X Prozent für angemessen.
  • Führungskraft:

    Seit meiner Beförderung zur Teamleitung vor einem Jahr habe ich unser Team von 8 auf 12 Mitarbeiter*innen erfolgreich erweitert und unsere Produktivität um 25 Prozent gesteigert.
    Zudem haben wir unser Umsatzziel im letzten Quartal um 18 Prozent übertroffen, was einem Mehrerlös von 500.000 € entspricht. Auch die Mitarbeiter*innenzufriedenheit in meinem Team ist nachweislich gestiegen, was sich in einer um 40 Prozent reduzierten Fluktuation zeigt.
    Diese Leistungen belegen meine wachsende Verantwortung, weshalb ich eine entsprechende Gehaltsanpassung besprechen möchte.
  • Expert*in mit gefragtem Know-how:

    Mit meiner Expertise in [Fachgebiet] habe ich in den letzten zwölf Monaten entscheidend zur Kostenreduktion beigetragen – allein durch die Einführung von [Maßnahme] konnten wir jährlich 80.000 € einsparen. Darüber hinaus habe ich durch meine Optimierung in [Bereich] die Produktionszeit um 20 Prozent verkürzt. Der Markt zeigt, dass Spezialisten mit meiner Qualifikation aktuell mit Gehältern zwischen X € bis X € vergütet werden. Daher möchte ich mit Ihnen über eine faire Anpassung meines Gehalts sprechen.

Überzeugend auftreten: Selbstbewusst, aber nicht fordernd #

Körpersprache:

  • Aufrechte Haltung, entspannter Blickkontakt.
  • Hände nicht in den Taschen oder verschränkt halten.
  • Bewusstes, ruhiges Atmen hilft gegen Nervosität.

Stimme und Tonfall:

  • Ruhige, klare Stimme – nicht zu laut oder aggressiv.
  • Keine zögernden „Ähms“ oder unsicheren Formulierungen.

Wortwahl:

  • Falsch: „Ich hätte gerne eine kleine Erhöhung, wenn das möglich wäre …“
  • Besser: „Aufgrund meiner vorhin besprochenen Leistung halte ich eine Gehaltsanpassung um X Prozent für angemessen.“

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Auf Gegenargumente vorbereitet sein #

Vorgesetzte haben oft Einwände gegen deinen Gehaltswunsch. Bereite dich darauf vor, um beim Gespräch nicht kalt erwischt zu werden.

  1. Absage: Im Moment haben wir kein Budget für Gehaltserhöhungen."
    Konter: Ich verstehe das. Können wir stattdessen über Alternativen wie Bonuszahlungen oder zusätzliche Benefits sprechen?"
  2. Absage: Andere Mitarbeitende verdienen ähnlich viel."
    Konter: Laut meiner Recherche liegt mein Gehalt unter dem branchenüblichen Durchschnitt. Können wir gemeinsam einen Plan entwickeln, um es schrittweise anzupassen?"
  3. Absage: Lassen Sie uns das in sechs Monaten nochmal besprechen."
    Konter: Ich bin gerne bereit, noch etwas zu warten. Können wir aber jetzt schon konkrete Ziele festlegen, die eine Gehaltserhöhung nach den sechs Monaten rechtfertigen?"

Wenn du mehr Tipps benötigst, um solchen Absagen zu kontern, wirst du im Artikel zu Killerphrasen in Gehaltsgesprächen sicher fündig. Dort findest du auch noch weitere Beispiele.

Alternativen zur klassischen Gehaltserhöhung vorschlagen #

Falls eine direkte Gehaltserhöhung nicht möglich ist, kannst du deine Führungskraft fragen, ob es dazu Alternativen gibt:

Bonuszahlungen oder Prämien:
- Erfolgsabhängige Boni für erreichte Ziele
- Quartals- oder Jahresendprämien

„Ein erfolgsabhängiger Bonus motiviert mich zusätzlich, meine Ziele zu erreichen und über mich hinauszuwachsen. Wenn ich einen messbaren Beitrag zum Unternehmenserfolg leiste, profitiert nicht nur meine persönliche Motivation, sondern auch das Unternehmen direkt durch höhere Produktivität, bessere Ergebnisse und gesteigerte Umsätze.“

Beispiel für Argumentation

Homeoffice-Regelungen:
- Mehr Flexibilität durch eine festgelegte Zahl an Homeoffice-Tagen pro Woche

Weiterbildungen & Zertifikate:
- Finanzierung von Fachkursen oder Konferenzen

„Wenn ich Fachkurse oder Zertifikate erwerbe, profitiert das Unternehmen direkt von meinem neuen Wissen. Ich kann aktuelle Trends besser einbringen, Prozesse optimieren und meine Arbeit auf ein höheres Niveau heben. Das spart langfristig Kosten für externe Experten und stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit.“

Beispiel für Argumentation

Zusätzliche Urlaubstage:
- Zusätzliche freie Tage für Überstunden oder besondere Leistungen

„Zusätzliche Urlaubstage als Anerkennung für Überstunden oder besondere Leistungen helfen, langfristig meine Motivation und Produktivität hochzuhalten. Studien zeigen, dass ausgeruhte Mitarbeitende effizienter arbeiten und seltener krank werden. Das bedeutet für das Unternehmen weniger Fehlzeiten und eine höhere Qualität in der Arbeit.“

Beispiel für Argumentation

„Mit mehr Homeoffice-Tagen kann ich konzentrierter und effizienter arbeiten, weil ich weniger Ablenkungen habe. Zudem spare ich Pendelzeit, was meine Work-Life-Balance verbessert. Für das Unternehmen bedeutet das nicht nur eine höhere Produktivität, sondern auch potenzielle Einsparungen bei Büroflächen und Betriebskosten.“

Beispiel für Argumentation

Die 5 größten Mythen über Gehaltsverhandlungen

10. September 2024 7 Min.

In diesem Blogartikel lernst du die fünf größten Mythen über Gehaltsverhandlungen kennen, die dich davon abhalten, mehr Geld zu verdienen. Du erfährst, warum diese Mythen falsch sind und wie du sie überwinden kannst. Außerdem bekommst du praktische Tipps und Strategien, wie du dich erfolgreich auf eine Gehaltsverhandlung vorbereitest und durchführst. So kannst du deine Angst vor Gehaltsverhandlungen überwinden und mehr Geld für deine Arbeit verlangen.

Firmenwagen, Essenszuschuss oder andere Benefits:
- Tankgutscheine, Essenszuschüsse oder Fitnessstudio-Mitgliedschaften.

„Zusätzliche Benefits wie ein Essenszuschuss oder ein Firmenwagen verbessern meine Zufriedenheit und Bindung an das Unternehmen. Das reduziert Fluktuation und die damit verbundenen hohen Rekrutierungskosten. Zudem steigern solche Benefits das Employer Branding und machen das Unternehmen für neue Talente attraktiver.“

Beispiel für Argumentation

Im folgenden Artikel gehen wir zu diesem Thema in die Tiefe: Was du statt Geld verhandeln kannst

4 Fehler bei der Gehaltsverhandlung #

1. Fehlende Vorbereitung #

Fehler Lösung
keine Recherche zu branchenüblichen Gehältern Vergleichsgehälter recherchieren
Forderung nicht mit konkreten Erfolgen belegen Eigene Erfolge auflisten
kein wissen über überzeugende Argumente Argumente vorbereiten

2. Die falsche Gehaltsforderung stellen #

Fehler Lösung
Gehaltsforderung zu niedrig ansetzen Immer etwas höher ansetzen für mehr Spielraum
hoher Gehaltswunsch kann nicht mit Argumenten belegt werden Richtige Höhe festlegen (passend zu Jobwechsel. jährlichen Gehaltsförderung bzw. einer Beförderung)
keine Überlegungen zu Alternativen Sich Alternativen überlegen z.B. in Form von Benefits

3. Unsicher auftreten oder sich schlecht verkaufen #

Fehler Lösungen
zögerliche Formulierungen (zu viele Konjunktive) Selbstbewusst formulieren
unsichere Körpersprache (z.B. verschränkte Arme) Klare Körpersprache
Gehaltsargumente basieren nicht auf Leistungen, sondern erhöhten Lebenserhaltungskosten Nur berufsbezogene Argumente nutzen

💡 Tipp: Hier findest du zahlreiche weitere Unterstützung, wie du selbstsicherer in schwierigen Situationen wirkst:

4. Zu emotional oder ungeduldig sein #

Fehler Lösungen
Drohung mit der Kündigung Drohungen vermeiden
Emotionale Gesprächsführung & unsachliche Argumente Sachlich bleiben
Sofortige Entscheidung erwarten Geduld zeigen und Bedenkzeit einplanen

FAQ zur Gehaltsverhandlung #

Wie viel kann man bei einer Gehaltsverhandlung verlangen?
Je nach Branche und Leistung sind 3 bis 10 Prozent Erhöhung im aktuellen Job und 15 bis 20 Prozent beim Jobwechsel üblich. Bei einer Beförderung kannst du bist zu 20 Prozent rausholen.

Wie üblich ist es, über das Gehalt zu verhandeln?
In Österreich ist eine Gehaltsverhandlung völlig normal, besonders beim Jobwechsel oder im jährlichen Mitarbeiter*innengespräch.

Wie spricht man die Führungskraft auf eine Gehaltserhöhung an?
Am besten sachlich und gut vorbereitet. Zum Beispiel: „Ich würde gerne über eine Gehaltserhöhung sprechen, weil ich im vergangenen Jahr durch meine Leistung wesentlich zum Unternehmenserfolg beigetragen habe.“

Wie viel mehr Gehalt kann man bei einem Jobwechsel verlangen?
Je nach Branche sind 15 bis 20 Prozent realistisch, in stark nachgefragten Berufen sogar mehr.

Welcher Satz überzeugt bei einer Gehaltsverhandlung?
„Durch meine Erfolge in [Projekt/Verantwortung] habe ich dem Unternehmen [Mehrwert] gebracht, weshalb ich eine Gehaltsanpassung um X Prozent für angemessen halte.“

Wie reagiere ich auf die Frage nach meiner Gehaltsvorstellung?
Nenne eine gut überlegte Spanne, zum Beispiel: „Basierend auf meiner Erfahrung und dem Marktwert, den ich recherchiert habe, sehe ich ein Gehalt zwischen X und Y € als angemessen.“

Wie viel Gehaltserhöhung ist nach einem Jahr realistisch?
Du kannst nach deinem ersten Jahr zwischen 3 und 10 Prozent heraus zu handeln.

Welche Gehaltserhöhung ist 2025 angemessen?
Expert*innen erwarten für 2025 inflationsbedingte Anpassungen von durchschnittlich 4,2 Prozent.


B schedlberger

Bianca Schedlberger
Content Managerin
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