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BewerbungErstellt am:
06. Mai 2025202505068 Min.8 Min.
Kenntnisse in Fremdsprachen können Türen öffnen. Unternehmen achten im Lebenslauf gezielt auf Sprachangaben, besonders in international ausgerichteten Firmen. Doch wie formulierst du deine Angaben zu Sprachkenntnissen im Lebenslauf richtig?
Wer seine Sprachkenntnisse nur mit „gut“ oder „fließend“ angibt, verschenkt Chancen. Unternehmen erwarten heute eine klare, vergleichbare Angabe, und im Vorstellungsgespräch kann eine falsche Selbsteinschätzung unangenehme Folgen haben.
👉 In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Sprachniveau korrekt einordnest und überzeugend im Lebenslauf präsentierst.
Viele fragen sich: Reicht „Englisch – gut“? Kurz gesagt: nein. Unklare Angaben sind nicht aussagekräftig. Recruiter*innen orientieren sich an Standards wie dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) – mit Einstufungen von A1 bis C2.
„Ziel des GER ist es, Sprachkenntnisse nachvollziehbar und vergleichbar darzustellen, sodass sofort klar ist, auf welchem Niveau du diese Sprache beherrschst.“
Sprachlevel im Lebenslauf richtig angeben: A1 bis C2 einfach erklärt #
In deinem Lebenslauf gibst du deine Sprachkenntnisse am besten anhand der Einstufung des GER an. Der GER unterteilt Sprachkenntnisse in sechs Stufen:
GER-Niveau
Beschreibung
A1
Du kannst (sehr) einfache Sätze verstehen und verwenden.
A2
Du bewältigst einfache Alltagsgespräche.
B1
In alltäglichen Situationen verstehst du die Hauptpunkte und kannst einfache Gespräche führen.
B2
Auf diesem Niveau führst du spontane Gespräche mit Muttersprachler*innen ohne große Anstrengung.
C1
Ausgezeichnete Kenntnisse in der jeweiligen Sprache. Du drückst dich fließend aus und verstehst anspruchsvolle Texte.
C2
Hier bist du nahezu auf muttersprachlichem Niveau. Du verstehst praktisch alles und drückst dich sehr präzise aus.
👉 Der Vorteil dieser Einteilung liegt auf der Hand: Sie schafft eine einheitliche Basis zum Vergleich von Sprachkenntnissen, sowohl für dich als auch für potenzielle Arbeitgeber. Besonders bei internationalen Bewerbungen sorgt dieser Standard für Klarheit.
Was bedeuten die Begriffe „Grundkenntnisse“, „fließend“ und „verhandlungssicher“? #
💡 Tipp
Abhängig von der Stellenbeschreibung, die du vielleicht auf karriere.at gefunden hast, kannst du auch die alternativen Begriffe nutzen. Doch die Einstufung nach GER zeigt, dass du dich mit der Thematik beschäftigt hast und beweist deine Kompetenz.
„Grundkenntnisse“: Diese Bezeichnung passt zu A1 oder A2. Du verstehst einfache Fragen und kannst auf einfache Weise antworten, aber komplexere Gespräche überfordern dich.
„Fließend“: Dieser Ausdruck wird oft für das B2-Niveau verwendet. Du sprichst ohne große Pausen, machst aber vielleicht noch Fehler in komplexeren Situationen. Für Verhandlungen oder Fachgespräche reicht es eventuell nicht aus.
„Verhandlungssicher“: Diese Bezeichnung entspricht etwa dem C1-Niveau. Du kannst komplexe Gespräche führen, auch zu Fachthemen, und kommst mit unerwarteten Gesprächswendungen zurecht.
Da diese Begriffe unterschiedlich interpretiert werden können, ist die Angabe des GER-Niveaus immer die klarste Option. Sie verhindert Missverständnisse und zeigt deine genauen Fähigkeiten.
Sofern die Sprache auch für die Stelle wichtig ist, kann es sein, dass im Bewerbungsgespräch deine Sprachkenntnisse getestet werden. Die Personaler*in wechselt vielleicht spontan die Sprache.
Nicht jede Person, die mindestens eine Fremdsprache spricht, ist auch im Besitz von Zertifikaten und Nachweisen, die das Sprachniveau nach GER einordnen. Daher hier ein paar Tipps zur ehrlichen Selbsteinschätzung:
Möglichkeiten zur Einschätzung:
Erfahrungen: Hast du im Ausland gelebt? Arbeitest du regelmäßig mit der Sprache?
Online-Sprachtests wie die von Goethe-Institut oder Cambridge,
Rückmeldung von Muttersprachler*innen
Ehemalige Sprachkurse und Abschlüsse: etwa ein Zertifikat oder ein Nachweis, der deine Sprachkenntnisse beschreibt,
GER-Beschreibung: Mit welcher Beschreibung stimmen deine Fähigkeiten am besten überein?
Hinterfrage kritisch deine Fähigkeiten: Könntest du wirklich in dieser Sprache arbeiten? Verstehst du Nachrichten und komplexe Texte? Du kannst im Internet in der Fremdsprache Filme oder Nachrichten anschauen und testen, wie gut du die Sprache verstehst.
„Du musst nicht perfekt sein, aber wichtig ist, dass dein angegebenes Niveau auch im Bewerbungsgespräch standhält. Denn eine realistische Einschätzung schafft Vertrauen.“
Beispiele: So formulierst du Sprachkenntnisse im Lebenslauf #
Für die übersichtliche Darstellung deiner Sprachkenntnisse im Lebenslauf gibt es mehrere bewährte Methoden:
Klassische Darstellung in der Rubrik „Kenntnisse“
Deutsch – Muttersprache
Englisch – B2 (gute Kenntnisse)
Französisch – A2 (Grundkenntnisse)
Spanisch – C1 (sehr gute Kenntnisse)
In der Bewerbung
Im Folgenden zwei Beispiele, wie du deine Sprachkenntnisse im Bewerbungsschreiben angeben kannst:
„Dank meines Auslandssemesters in London kann ich sicher auf Englisch kommunizieren (C1).“
„Ich habe beruflich regelmäßig auf Spanisch kommuniziert und erreiche damit ein B2-Niveau.“
👉 Wichtig: Gib immer das GER-Niveau an, entweder allein oder in Kombination mit einer beschreibenden Formulierung.
Wo im Lebenslauf solltest du deine Sprachkenntnisse platzieren? Die Wahl der Platzierung hängt von der Bedeutung der Sprachkenntnisse für die angestrebte Position ab. Hier sind die gängigsten Optionen:
Sprachkenntnisse als eigener Abschnitt
Klassische und übersichtlichste Lösung – separat aufgeführt nach Ausbildung und Berufserfahrung.
● Englisch – C1 ● Französisch – B
Integration bei relevanten Erfahrungen
Sprachkenntnisse direkt bei der beruflichen Station erwähnen, wenn du sie dort regelmäßig nutzt – das wirkt praxisnah und authentisch.
09/2018–06/2022: Projektmanager*in bei XYZ GmbH Tägliche Kommunikation auf Englisch (C1) mit Teams in Großbritannien und USA
Hervorhebung im Profil
Besonders bei international ausgerichteten Positionen sinnvoll, gleich zu Beginn im Lebenslauf-Profil erwähnen:
„Erfahrene Projektmanager*in mit über 5 Jahren Erfahrung in internationalen Teams - Verhandlungssichere Französischkenntnisse (C1).“
Nicht jede Sprache, in der du ein paar Worte kennst, verdient einen Platz im Lebenslauf. Beachte diese Faustregeln:
Relevanz für die Stelle: Prüfe, welche Sprachen für die ausgeschriebene Position wichtig sind
Mindestens A2-Niveau: Sprachen mit geringeren Kenntnissen bringen kaum Mehrwert
Ausnahmen für besondere Branchen: Im Tourismusbereich können auch grundlegende Kenntnisse in mehreren Sprachen interessant sein
Seltene Sprachen können herausstechen: Grundkenntnisse in Chinesisch oder Arabisch können in manchen Branchen ein Türöffner sein
👉 Praxis-Tipp: Wenn eine Sprache für die Stelle besonders wichtig ist, hebe sie im Lebenslauf hervor, etwa durch Fettdruck oder indem du sie an erster Stelle nennst.
FAQs: Häufige Fragen zu Sprachkenntnissen im Lebenslauf #
Welche Sprachen soll ich im Lebenslauf angeben? Nur relevante Sprachen und mindestens ab einem Niveau von A2, insbesondere die, die du im Job benötigst oder deine Qualifikation unterstreichen.
Was tun, wenn ich keine Zertifikate habe? Eine ehrliche Selbsteinschätzung mit GER-Stufe reicht oft aus. Zertifikate sind ein Bonus, aber kein Muss.
Gilt „Muttersprache“ auch als Niveau? Ja, sie wird als eigene Kategorie geführt, zum Beispiel „Deutsch – Muttersprache“.
Fazit: Sprachkenntnisse im Lebenslauf bewusst einsetzen #
Sprachkenntnisse im Lebenslauf sind ein starkes Argument, wenn du sie richtig angibst. Nutze die GER-Stufen, schätze dich ehrlich ein und überzeuge mit Klarheit statt Floskeln.
Dadurch zeigst du, dass du dich selbst realistisch einschätzen kannst und mit internationalen Standards vertraut bist.
Der Lebenslauf ist der wichtigste Bestandteil deiner Bewerbungsunterlagen. Auf seinem Inhalt basierend entscheiden Recruiter*innen, ob du das richtige Talent für die ausgeschriebene Stelle bist oder nicht. Aus diesem Grund solltest du den Lebenslauf dazu nutzen, deine Stärken und Kompetenzen gezielt herauszuarbeiten. Wir verraten dir, wie der perfekte Lebenslauf aufgebaut ist – inklusive gratis Lebenslauf-Vorlagen zum Download!
Du kannst jederzeit deine Bewerbung zurückziehen. Wichtig ist, dass du es professionell, rechtzeitig und freundlich machst. Eine höfliche E-Mail oder ein kurzer Anruf zeigen Respekt und du vermeidest Missverständnisse. So behältst du auch die Chance auf eine spätere Bewerbung in diesem Unternehmen.
Grüß Gott Frau Magistra, habe die Ehre Herr Hofrat: Rund 1.500 Titel gibt es in Österreich, von akademischen Graden wie Bachelor, Doktor & Co. bis zu Berufs- oder Ehrentiteln wie dem Forstrat h.c.
Ein Jobwechsel ist eine große Entscheidung, die oft mit vielen Fragen und Unsicherheiten verbunden ist. Egal, ob du selbst aktiv nach neuen Möglichkeiten suchst oder nicht freiwillig den Job wechseln musst – es ist wichtig, deine Wechselmotive klar zu kommunizieren. Spätestens beim Bewerbungsgespräch fällt die Frage nach den Beweggründen für die Jobsuche: "Warum suchen Sie einen neuen Job?"
Der Artikel bietet einen umfassenden Überblick über typische Wechselmotive, deren Wahrnehmung bei neuen Arbeitgebern, und Strategien, wie du diese Motive erfolgreich im Bewerbungsgespräch vermitteln kannst.