Gesundheit
GesundheitAktualisiert am:
25. April 2024202404254 Min.4 Min.
Vier Expert*innen sprechen darüber, welche betrieblichen Rahmenbedingungen es braucht und was wir alle selbst tun können, um gesund zu arbeiten.
In einer Welt, in der die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben oft verschwimmen und der Druck im Job ständig zu steigen scheint, ist die Frage nach unserer Gesundheit am Arbeitsplatz von essenzieller Bedeutung. Wie können wir sicherstellen, dass wir inmitten der Anforderungen des Berufslebens gesund bleiben und unser Wohlbefinden bewahren?
In diesem Artikel werden die Perspektiven von vier Expert*innen präsentiert, die aus unterschiedlichen Fachgebieten kommen und wertvolle Einblicke bieten:
Bernadette Frech, Gründerin von Instahelp und Lektorin an der FH Joanneum in Graz, bringt ihre Expertise im Bereich mentale Gesundheit ein.
Melanie Greinecker, Abteilungsleiterin des operativen HR-Managements bei TGW Mechanics, beleuchtet die betrieblichen Aspekte der Gesundheitsfürsorge.
Marion Budovinsky, diplomierte Ernährungstrainerin und Leiterin des Gesundheitsteams bei karriere.at, steht für die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung am Arbeitsplatz.
Und schließlich Gerhard Altenhofer, Sportwissenschafter, Mentaltrainer und Mitbegründer von healthquarter, bietet uns Einblicke in die körperliche und mentale Gesundheit im Arbeitsumfeld. Gemeinsam erkunden wir, welche betrieblichen Rahmenbedingungen erforderlich sind und welche individuellen Maßnahmen wir ergreifen können, um gesund zu arbeiten.
„Jedes Individuum hat eine Bandbreite an Möglichkeiten zur Auswahl.“
Gerhard Altenhofer empfiehlt diese drei Dinge, um nicht nur im Job gesund und leistungsfähig zu bleiben. Das Schöne daran: Jede*r kann sie individuell ausgestalten und in den jeweiligen Tagesablauf integrieren, denn „jedes Individuum hat eine Bandbreite an Möglichkeiten zu Auswahl“:
Morgenroutine: Nach dem Aufstehen erst mal Rausgehen und in den Himmel schauen, Tageslicht aufnehmen. Damit aktivieren wir unseren Biorhythmus und 12 Stunden später setzt Melatonin ein, das uns beim Einschlafen hilft.
Während des Tages: Bewegungspausen alle 30 Minuten, um unsere Muskeln wieder zu aktivieren, die Durchblutung zu fördern und unser Gehirn wieder leistungsfähiger zu machen.
Am Abend: Gesunde Abgrenzung schaffen und die Arbeit auch mal Arbeit sein lassen.
Melanie Greinecker, zuständig für die Betriebliche Gesundheitsfürsorge bei TGW Mechanics, empfiehlt, Angebote auch wirklich zu nützen. „Pausen machen, das Handy oder den Laptop am Abend wirklich abschalten, am Obstkorb nicht vorbeigehen, sondern sich wirklich einen Apfel rausnehmen, den höhenverstellbaren Tisch auch wirklich zwischendurch hochfahren und Sportmöglichkeiten nützen, die man hat – auch wenn der innere Schweinehund oft schwer zu überwinden ist.“
Unternehmen, die Gesundheit im betrieblichen Rahmen fördern, werden auch als attraktivere Arbeitgeber wahrgenommen. Durch gezielte Gesundheitsmaßnahmen können Unternehmen dazu beitragen, Burnout und chronischem Stress vorzubeugen. Eva Wiesmüller-Schandalik, Arbeits-und Organisationspsychologin, gibt Beispiele.
Schlechte Gewohnheiten in gesunde Routinen umwandeln #
Marion Budovinsky, Leiterin des karriere.at Gesundheitsteams und zuständig für die gesunde Küche, arbeitet gern mit einem Gewohnheitentracker, um gesunde Routinen zu etablieren. „Ich schreibe auf, was ich mir gerne angewöhnen möchte: gesünder essen, mehr Bewegung machen … Und jeden Tag hake ich ab, was ich davon gemacht habe. So kann ich sehen, was schon Routine geworden ist und woran ich noch arbeiten muss.“
Wichtig: Das funktioniert nicht von heute auf morgen, sondern braucht Geduld, Durchhaltevermögen und Disziplin. Gerhard Altenhofer empfiehlt daher: „Die kleinste Veränderung mit der größten Wirkung ist ein guter Einstieg in gesunde Routinen.“
Die Bettkantenübung: Einschlafen mit positiven Gedanken #
„Man muss sich selbst und der eigenen Gesundheit Priorität geben.“
Bernadette Frech empfiehlt, sich selbst und der eigenen Gesundheit Priorität zu geben. „Im Mental-Bereich finde ich die Kompetenz, zu reflektieren sehr wichtig. Es gibt da zum Beispiel die Bettkantenübung: Man legt sich am Abend ins Bett und überlegt, welche Stärke hat man tagsüber gebraucht, die einem wirklich geholfen hat.“ Sinn dieser Übung ist, nur mit positiven Gedanken einzuschlafen.
Gesundheitstipps im Podcast: Best-of des Online-Livetalks #
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