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Jahresrückblick

Jahresrückblick Arbeit: So schließt du gut ab und startest klar ins neue Jahr

Produktivität Aktualisiert am: 01. Dezember 2025 10 Min.

Ein Jahresende ist immer auch ein guter Moment, um innezuhalten. Doch anstatt sofort das nächste Ziel anzusteuern, schau ehrlich zurück: Was hast du im vergangenen Jahr erreicht? Was möchtest du verändern? Ein Jahresrückblick hilft dir, klarer zu sehen und dich über deine bisherigen Erfolge zu freuen. So kannst du mit frischer Energie ins neue Jahr starten.

Wie mache ich einen Jahresrückblick (Arbeit)? #

💡 Tipp

Plane mit dir selbst einen festen Termin für deinen Rückblick ein. Welcher Tag das ist, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass du dir wirklich Zeit dafür nimmst und ungestört bist.

Ein Jahresrückblick für die Arbeit ist deine persönliche Bestandsaufnahme. Nimm dir dafür zwei oder drei Stunden Zeit. Schau in deinen Kalender, in deine Notizen oder auf deine Ziele, die du dir gesteckt hattest. Schreibe auf, was in diesem Jahr passiert ist. Was lief gut? Wo hast du dich verbessert? Und was möchtest du hinter dir lassen? Das hilft dir, neue Ziele zu finden, und motiviert dich.

Was gehört zu einer beruflichen Jahresinventur? #

📌 Wichtig

Sammle Stichworte, keine Romane. Der Rückblick soll dich inspirieren, nicht überfordern.

Verschaffe dir zuerst einen Überblick über dein Jahr. Betrachte alles zunächst sachlich und ohne Bewertung. Schau dir an, welche Projekte du abgeschlossen hast, welche wichtigen Ziele du erreicht hast und wo du Umwege gegangen bist. Durch diese Bestandsaufnahme erkennst du schnell, wie viel du tatsächlich geschafft hast – oft mehr, als du denkst.

👉 Sammle dazu Fakten: Termine, Feedbacks, Projekte und erreichte Zahlen. Markiere, was gut funktioniert hat, und notiere, was du im kommenden Jahr anders angehen möchtest. So schaffst du eine ehrliche Grundlage für deine persönliche Analyse.

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Welche Methoden eignen sich für deinen Jahresrückblick? #

Wähle für deinen Jahresrückblick die Methode, die für dich am besten passt: entweder visuell, analytisch oder reflektiv. Hier findest du drei bewährte Methoden, die dir verschiedene Perspektiven auf dein Jahr geben.

1) Timeline-Analyse: Dein Jahr auf einen Blick #

💡 Tipp

Nutze Farben (etwa Grün = Erfolg, Gelb = Lernen, Rot = Stress), um Muster noch schneller zu erkennen.

Die Timeline-Analyse gibt dir einen visuellen Überblick über den Jahresverlauf. So siehst du deine Höhepunkte, Herausforderungen und wichtigen Veränderungen auf einen Blick. So funktioniert sie:

  • Zeichne eine horizontale Linie auf ein Blatt Papier oder nutze ein digitales Whiteboard
  • Trage die Monate ein
  • Markiere wichtige Ereignisse, Projekte und Erfolge
  • Zeichne für jeden Monat eine kurze Stimmungskurve ein
  • Ergänze kurze Stichworte zu Erfolgen, Lernmomenten oder stressigen Phasen

„Diese Methode zeigt dir sofort, in welchen Phasen du besonders erfolgreich, gestresst oder kreativ warst.“

Das ist der Vorteil einer Timeline-Analyse

2) 4G-Retrospektive: Gemocht, Gelernt, Gefehlt, Gespannt auf #

Die 4G-Methode hilft dir dabei, dein Jahr aus vier verschiedenen Blickwinkeln heraus zu betrachten.

Kategorie Leitfragen Nutzen
Gemocht Was hat gut funktioniert? Was hat Spaß gemacht? Erfolge erkennen & Motivation stärken
Gelernt Welche Fähigkeiten oder Erkenntnisse habe ich gewonnen? Entwicklung sichtbar machen
Gefehlt Was hat nicht funktioniert? Was hat mir gefehlt? Verbesserungspotenzial identifizieren
Gespannt auf Worauf freue ich mich im neuen Jahr? Was möchte ich anders machen? Zukunftsperspektive entwickeln

👉 Ergänze pro Feld ein paar Stichpunkte. Diese Überlegungen zeigen dir, was dich stärkt, was dich bremst und wohin du dich entwickeln möchtest.

3) WADE-Methode: Weglassen, Automatisieren, Delegieren, Einfacher machen #

Mit der WADE-Methode findest du Zeitfresser und schaffst du Platz für die wirklich wichtigen Aufgaben.

  • Weglassen: Welche Aufgaben bringen wenig Nutzen? Streiche sie ganz bewusst.
  • Automatisieren: Welche Arbeitsschritte wiederholen sich immer wieder? Nutze Programme oder Vorlagen, um sie zu automatisieren.
  • Delegieren: Welche Aufgaben kannst du an andere abgeben? Überlege, wem du diese Arbeit anvertrauen kannst.
  • Einfacher machen: Welche Arbeitsabläufe sind zu kompliziert? Gestalte sie einfacher oder fasse Aufgaben zusammen.

Diese Methode hilft dir, deine Arbeitsweise zu vereinfachen und mit mehr Fokus ins neue Jahr zu starten.

Beispiel für eine WADE-Matrix #

Bereich Beispiel-Ereignis Auswirkungen Bewertung Entschluss
Weglassen Wöchentlicher, unstrukturierter Team-Call Hoher Zeitaufwand, wenig Ergebnis ineffizient Call abschaffen und durch 2-wöchige strukturierte Agenda-Meetings ersetzen
Automatisieren Manuelles Sammeln von Status-Updates Wiederkehrende Arbeit, Fehleranfällig unnötig komplex Automatisiertes Formular nutzen, das automatisch in die Team-Map spielt
Delegieren Pflege kleinerer Projektlisten Zeitfresser, wenig strategisch nicht meine Priorität Aufgaben an eine*n Kolleg*in mit Projektassistenzrolle übergeben
Einfacher machen Ad-hoc-Anfragen im Lauf des Tages Ständige Unterbrechungen hoher Stress Anfragen in zwei feste Slots bündeln (z. B. 11:00 & 16:00 Uhr)
Visualisierung verstärkt den Effekt

Visuelle Methoden wie Farben, Symbole oder Mind-Maps helfen deinem Gehirn, Muster schneller zu erkennen und Informationen besser zu speichern. So findest du später deine Gedanken leichter wieder und kannst Entscheidungen bewusster treffen.

Welche Fragen stelle ich mir beim Jahresrückblick? #

Ein guter Jahresrückblick hat vier wichtige Bereiche: Erfolge & Stärken, Lernen & Entwicklung, Zusammenarbeit & Arbeitsbedingungen sowie deinen Fokus & die nächsten Schritte. Diese Bereiche helfen dir, das Jahr als Ganzes zu sehen. Du erkennst, was dich vorangebracht hat, was dich gebremst hat und wo du im neuen Jahr gezielt ansetzen kannst.

Nimm dir dein Notizbuch oder öffne ein leeres Dokument und beantworte anschließend gezielt die wichtigsten Fragen aus jedem dieser Bereiche.

  • Was lief besonders gut – und warum?
  • Welche meiner Stärken oder Soft Skills habe ich am meisten eingesetzt?
  • Welche Kompetenzen habe ich neu gewonnen oder vertieft?
  • Welche Projekte hatten spürbare Wirkung – und was hat dazu beigetragen?
  • Wo habe ich Energie oder Zeit verloren – und wodurch?
  • Welche Zusammenarbeit hat mich weitergebracht?
  • Welche Entscheidung würde ich heute anders treffen?
  • Wovon möchte ich im neuen Jahr mehr, wovon weniger?
  • Wofür bin ich beruflich dankbar?
  • Welche drei konkreten Schritte gehe ich bis Ende des ersten Quartals?

Diese Fragen helfen dir, aktiv zu werden, und zeigen, welche Themen dich im neuen Jahr wirklich voranbringen.

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Wie formuliere ich berufliche Ziele für das neue Jahr? #

Aus deinem Rückblick entstehen neue Ziele. Die SMART-Methode hilft dir, deine privaten und beruflichen Ziele klar und erreichbar zu formulieren: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Hier zwei Beispiele:

❌ So nicht Ich möchte mehr Kontakt mit meinen Teammitglieder*n haben.
✅ SMART Ich führe jeden Monat ein persönliches Gespräch mit jede*r Teamkolleg*in.
❌ So nicht Ich will mich im Job weiterbilden.
✅ SMART Ich werde bis zum 30. Juni das Zertifikat für Projektmanagement erwerben. Dafür werde ich ab Februar einen Online-Kurs mit wöchentlich 4 Stunden Lernzeit absolvieren.

👉 Diese Ziele sind konkret, messbar, realistisch und mit festen Terminen verknüpft.

💡 Plane nach 90 Tagen eine Überprüfung deiner Fortschritte ein (oder einen anderen passenden Zeitraum).

Wie kann ich beruflich mit dem alten Jahr abschließen? #

Schließe dein Berufsjahr ab, indem du dafür alle offenen Aufgaben beendest und deine Erfolge anerkennst. Lass Belastendes los und sorge für Ordnung an deinem Arbeitsplatz. Ein klares Ritual kann dir helfen, einen guten Abschluss zu finden.

  1. Erfolge feiern: Notiere mindestens drei Dinge, auf die du wirklich stolz bist – große Meilensteine ebenso wie kleine Fortschritte. Das stärkt dein Selbstvertrauen und zeigt dir, was heuer gut gelungen ist.
  2. Danke sagen: Überlege, wer dich im vergangenen Jahr unterstützt hat: Kolleg*innen, Führungskräfte, Kund*innen. Eine kurze Nachricht oder ein ehrliches Wort können viel bewirken.
  3. Loslassen: Notiere, welche Projekte, Gedanken oder Ärger du hinter dir lassen möchtest. Alles, was dich gedanklich belastet, darf aktiv verabschiedet werden.
  4. Dokumente ordnen: Bringe Struktur in deine digitalen und analogen Unterlagen: Dateien archivieren, alte Listen schließen, E-Mail-Postfach durchsehen. Ordnung erleichtert den Neustart.
  5. Arbeitsplatz aufräumen: Ein aufgeräumter Arbeitsplatz schafft gedanklich Raum für Neues. Entferne Überflüssiges, sortiere Materialien und bereite deine Umgebung bewusst auf das neue Jahr vor.

Wie kannst du symbolisch mit dem alten Jahr abschließen? #

Rituale helfen beim Loslassen. Zwei Möglichkeiten:

  • Verfasse einen kurzen Brief an dich selbst, in dem du festhältst, was du gelernt hast. Öffne ihn zu Beginn des neuen Jahres.
  • Schreibe Dinge, die du hinter dir lassen möchtest, auf einen Zettel und verbrenne ihn symbolisch oder zerreiße ihn bewusst.

Solche kleinen Handlungen geben dir ein Gefühl von Abschluss. Sie schaffen die emotionale Klarheit, die du für deinen Start ins neue Jahr benötigst.

Welche Methode wirst du für deinen Jahresrückblick nutzen? #

Probiere ruhig verschiedene Ansätze aus und finde heraus, was am besten zu dir passt. Wichtig ist nicht die perfekte Technik, sondern dass du innehältst, reflektierst und deine Erkenntnisse ernst nimmst.

„Nur wer seine Vergangenheit versteht, kann seine Zukunft bewusster gestalten.“

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Ruben Wunderlich
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