
Geld, Wertschätzung, Aufstieg? Warum Mitarbeiter den Job wechseln
Gehen oder bleiben? Warum Mitarbeiter den Job wechseln, hat meist mehrere Ursachen. In unserer Studie „(R)Evolution Arbeit“ haben wir erfragt, was die gängigsten Gründe für einen Jobwechsel sind und ob Österreichs Arbeitnehmer aktuell mit dem Gedanken spielen. Die Ergebnisse überraschen.
Gehen oder bleiben? Warum Mitarbeiter den Job wechseln, hat meist mehrere Ursachen. In unserer Studie „(R)Evolution Arbeit“ haben wir erfragt, was die gängigsten Gründe für einen Jobwechsel sind und ob Österreichs Arbeitnehmer aktuell mit dem Gedanken spielen. Die Ergebnisse überraschen.Von wegen Work-Life-Balance – it’s all about the money! So könnte man die Ergebnisse unserer Studie kurz zusammenfassen. Zwar sind Soft Facts wie Wertschätzung und Vertrauen entscheidend für die Zufriedenheit im Beruf. Wer eine neue Stelle in Erwägung zieht, für den ist jedoch das Gehalt ausschlaggebend. Drei Hauptmotive für einen Jobwechsel haben sich bei unserer Studie herauskristallisiert.
Die 3 Top-Gründe für einen Jobwechsel #
Das liebe Geld … Unangefochtener Spitzenreiter bei den Jobwechsel-Anreizen ist mit 77 Prozent ein höheres Gehalt. Ein sicherer Arbeitsplatz überzeugt knapp die Hälfte (45 Prozent) zum Umstieg. Die vielgewünschten flexibleren Arbeitszeiten sind zwar nur für ein Drittel ein wesentlicher Grund, um den Job zu wechseln, landen damit aber ebenfalls am Stockerl.

„Flexibel arbeiten ist weiblich, weniger arbeiten männlich.“
Markant sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Für 82 Prozent der Männer sind die Finanzen ein Argument, aber nur für 72 Prozent der Frauen. Flexiblere Arbeitszeiten reizen deutlich mehr weibliche Beschäftigte (37 Prozent) als männliche (29 Prozent). Weniger Arbeitsstunden sind für 28 Prozent der Arbeitnehmer ein Beweggrund, aber nur für 20 Prozent der Arbeitnehmerinnen.

Mundpropaganda beeinflusst Jobsuche #
Wo die Österreicher nach einem Job Ausschau halten, ist seit Jahren etwa gleich. Mit 51 Prozent sind Stelleninserate auf Online-Portalen, Apps und Meta-Suchmaschinen Spitzenreiter. Kontakte wie Freunde, Verwandte, Bekannte oder Branchenkollegen sind bei der Jobsuche aber ähnlich wichtig. 41 Prozent schwören auf Mundpropaganda – Empfehlungs-Recruiting ist also auch bei Jobsuchenden sehr beliebt. Ein Grund mehr, in hohe Mitarbeiterzufriedenheit und gutes Employer Branding zu investieren.
Wünsche an den Arbeitgeber: Damits nicht zum Jobwechsel kommt #
Die Mehrheit der befragten Arbeitnehmer fühlt sich in ihrem aktuellen Job gut aufgehoben und ist sogar stolz darauf, in dem jeweiligen Unternehmen zu arbeiten. Das zeigt, dass die Wünsche der Mitarbeiter an ihre Arbeitgeber größtenteils erfüllt werden:

Glücklich, doch wechselbereit? Viele schauen sich nach neuem Job um #
Neues Spiel, neues Glück. An dem Sprichwort könnte ja was dran sein, scheint sich die Mehrheit der Österreicher zu denken. Den Studienergebnissen zufolge machen sich nämlich mehr als zwei Drittel der Arbeitnehmer (70 Prozent) regelmäßig Gedanken über einen Jobwechsel.
„Ich mache mir Gedanken über einen neuen Job“:
- mehrmals pro Woche: 9 %
- mehrmals pro Monat: 14 %
- mehrfach im Jahr: 17 %
- seltener: 31 %
- nie: 30 %
„Sobald was Besseres reinkommt, bin ich weg“ #
Jeder Fünfte (20 Prozent) könnte sich dabei vorstellen, aufgrund eines interessanten Angebots „auf jeden Fall“ den Job zu wechseln, 22 Prozent „eher schon“. Damit überwiegt der Anteil an tendenziell wechselbereiten Arbeitnehmern die unschlüssigen oder unwilligen. Für ebenfalls 20 Prozent ist ein Jobwechsel auch bei einem interessanten Angebot „eher kein Thema“, nur für 9 Prozent kommt das gar nicht infrage. Mit Abstand am ehesten zu einem Wechsel bereit sind Beschäftigte in den Bereichen Facharbeit, Gewerbe und Produktion.
Über die Studie: #
Unter dem Titel „(R)Evolution Arbeit: Die Berufswelt heute und morgen“ befragte marketagent.com im Auftrag von karriere.at im Juni 2019 mehr als 500 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung. Die Studie zeigt die Sicht der Österreicherinnen und Österreicher zu Themen rund um Arbeitsleben sowie Jobsuche und vermittelt ihre Erwartungen an die Zukunft der Arbeit.
Bildnachweis: shutterstock/Masson; karriere.at