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Intrinsische Motivation kommt von innen

Intrinsische & extrinsische Motivation: Unterschiede, Beispiele & Selbsttest

Produktivität Aktualisiert am: 17. Juni 2025 13 Min.

Was motiviert dich wirklich?
Geld, Lob oder doch die Freude an der Aufgabe selbst? In diesem Artikel erfährst du, wie intrinsische und extrinsische Motivation wirken, worin sie sich unterscheiden – und warum die richtige Balance entscheidend ist. Plus: Mach den Selbsttest und finde heraus, welche Motivationsart bei dir dominiert!

Motivation treibt uns an: Sie bringt uns dazu, morgens aufzustehen, Ideen umzusetzen und Ziele zu erreichen. Doch Motivation ist nicht immer gleich. Dabei werden zwei Arten unterscheiden:

  • intrinsisch, also von innen heraus, und
  • extrinsisch, also durch äußere Anreize wie Geld oder Lob.

Beide wirken im Job unterschiedlich – und die richtige Balance kann entscheidend sein, ob wir zufrieden und leistungsfähig bleiben.

👉In diesem Artikel erfährst du, wie sich die beiden Arten unterscheiden, warum beides wichtig ist und wie du dein eigenes Motivationsprofil besser verstehst.

Was ist Motivation? #

📌 Kurz erklärt: Motivation

Wir handeln aus einem bestimmten Grund. Dieser kann in uns selbst liegen (intrinsisch) oder von außen kommen (extrinsisch). Entscheidend ist oft, ob wir dabei das Gefühl haben, selbst zu entscheiden – oder nur zu müssen.

Motivation ist das, was uns antreibt: Sie sorgt dafür, dass wir Dinge anpacken, dranbleiben und unsere Ziele erreichen. Die Psychologie beschreibt Motivation als die Kraft, die unser Verhalten steuert. Ohne Motivation würden wir viele Aufgaben einfach nicht erledigen – vor allem nicht langfristig.

Forschende wie Edward Deci und Richard Ryan haben dazu die bekannte Selbstbestimmungstheorie entwickelt. Sie sagt: Es gibt zwei Arten von Motivation – und beide können im Berufsleben wichtig sein.

Intrinsische Motivation Du machst etwas, weil es dir Spaß macht, du neugierig bist oder weil dich die Aufgabe selbst interessiert.
Extrinsische Motivation Du machst etwas, um eine Belohnung zu bekommen oder Nachteile zu vermeiden (z.B.: Geld, Lob oder Anerkennung)

💡Besonders spannend:
Deci & Ryan betonen, dass äußere Anreize (wie Geld oder Lob) nicht immer schlecht sind. Entscheidend ist, ob du den Sinn dahinter siehst und sie als deinen eigenen Antrieb annimmst. Dann fühlst du dich selbstbestimmt – und das hält die Motivation länger am Leben.

„Menschen sind von Natur aus aktiv, neugierig und wollen wachsen – wenn sie dabei selbst entscheiden dürfen.“

Deci & Ryan Selbstbestimmungstheorie (1985)

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Intrinsische Motivation #

Intrinsische Motivation bedeutet, dass du etwas aus eigenem Antrieb machst – weil dir die Aufgabe Spaß macht, dich interessiert oder dir wichtig ist. Du brauchst dafür keine Belohnung von außen, denn der Anreiz liegt in der Sache selbst.

Typisch für intrinsische Motivation ist, dass sie oft mit Neugier, Kreativität oder dem Wunsch zu lernen verbunden ist. Menschen fühlen sich dabei frei, selbst bestimmt und erleben ihre Arbeit meist als sinnvoll. Das kann langfristig zufriedener machen als rein äußere Anreize.

Praxis: So sieht intrinsische Motivation im Job aus

Situation Beispiel Warum intrinsisch?
Weiterbildung Du belegst einen Kurs, weil dich das Thema wirklich interessiert – nicht, weil deine Führungskraft es verlangt. Du willst Neues lernen, nicht nur ein Zertifikat.
Projektarbeit Du bleibst freiwillig länger im Büro, weil du ein Problem unbedingt lösen willst. Die Aufgabe packt dich, es fühlt sich nicht wie Zwang an.
Eigeninitiative Du bringst neue Ideen ein, weil du dein Team voranbringen willst. Die Verbesserung motiviert dich, nicht Lob oder Prämien.

Vorteile & Nachteile von intrinsischer Motivation

Intrinsische Motivation hat viele Vorteile: Du arbeitest aus eigenem Antrieb, brauchst weniger Druck von außen und empfindest oft mehr Freude an deiner Arbeit. Du bleibst neugierig, probierst Neues aus und fühlst dich selbstwirksam.

Gleichzeitig gibt es auch Schattenseiten: Wer sich zu sehr begeistern lässt, vergisst Pausen oder setzt sich selbst unter Druck. Außerdem macht nicht jede Aufgabe automatisch Spaß – dann helfen äußere Anreize dabei, dranzubleiben.

✅ Vorteile ❌ Nachteile
Du handelst aus eigenem Antrieb Gefahr der Überforderung
Mehr Freude & Sinn bei der Arbeit Nicht jede Aufgabe motiviert von selbst
Weniger Kontrolle von außen nötig Zu viel Idealismus kann enttäuschen
Höhere Lernbereitschaft Wertschätzung von außen wird manchmal unterschätzt

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Extrinsische Motivation #

📌 Wie sinnvoll ist extrinsische Motivation?

Laut der Selbstbestimmungstheorie sind äußere Anreize sinnvoll, wenn du den Zweck dahinter verstehst. Dann fühlst du dich nicht nur gesteuert, sondern kannst auch stolz auf dein Ergebnis sein.

Extrinsische Motivation bedeutet, dass du etwas tust, um ein Ziel zu erreichen oder eine Belohnung zu bekommen – oder auch, um Ärger zu vermeiden. Der Anreiz liegt also außerhalb der Aufgabe selbst.

Im Arbeitsleben ist extrinsische Motivation normal: Du arbeitest, um Gehalt zu verdienen, Lob von der Führungskraft zu bekommen oder dich für eine Beförderung zu empfehlen. Solche äußeren Anreize können ein starker Motor sein – vor allem, wenn es um Routineaufgaben geht, die an sich wenig Spaß machen.

Praxis: So zeigt sich extrinsische Motivation im Job

Situation Beispiel Warum extrinsisch?
Gehalt & Prämien Du bleibst länger, weil du Überstunden bezahlt bekommst. Geld ist der Anreiz – nicht die Aufgabe selbst.
Karriereziele Du nimmst Zusatzprojekte an, um dich für eine Beförderung zu empfehlen. Dein Ziel ist Aufstieg, nicht nur das Projekt.
Anerkennung Du strengst dich an, weil du Lob von der FK oder Team willst. Das Lob motiviert – nicht nur die Aufgabe.

Vorteile & Nachteile von extrinsischer Motivation

Äußere Anreize können uns helfen, dranzubleiben – besonders bei unangenehmen Aufgaben oder Zielen, die ohne Belohnung nicht reizvoll wären. Doch extrinsische Motivation wirkt oft nur kurzfristig: Fällt die Belohnung weg, kann auch der Antrieb verschwinden.

✅ Vorteile ❌ Nachteile
Klarer Anreiz, um Ziele zu erreichen Wirkt oft nur kurzfristig
Gut für Routine- und Pflichtaufgaben Kann innere Motivation verdrängen (Crowding-Out)
Belohnung steigert kurzfristig Leistung Kann Druck oder Stress erzeugen
Sichtbare Erfolge, z. B. Gehalt, Titel Zu viel Fokus auf Belohnung mindert oft Zufriedenheit

Intrinsisch vs. extrinsisch – die Unterschiede #

Intrinsische und extrinsische Motivation sind zwei unterschiedliche Antriebsarten, die sich ergänzen – beide spielen im Job eine wichtige Rolle. Hier siehst du die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick:

Intrinsische Motivation Extrinsische Motivation
Antrieb Freude an der Aufgabe selbst Äußere Belohnung oder Druck
Dauer Langfristig und nachhaltig Oft kurzfristig
Beispiele Lernen, Interesse, Neugier Gehalt, Lob, Beförderung
Auswirkung Höhere Zufriedenheit, Kreativität Schnelle Motivation, aber schwankend
Kontrolle Weniger von außen, mehr Selbstbestimmung Oft von außen gesteuert
Risiko Überforderung, wenn zu viel Idealismus Verdrängung der intrinsischen Motivation („Crowding-Out“)

👉 Beide Motivationsarten sind wichtig. Wer sie kennt, kann sie bewusst nutzen und so langfristig motivierter und zufriedener arbeiten.

Balance finden: warum beide Motivationsarten wichtig sind #

💡 Was ist der Crowding-Out-Effekt?

Wenn du zu viel von außen kontrolliert wirst (z. B. durch Druck oder Geld), kann das deine innere Motivation schwächen. Kurz gesagt: Wenn du nur für die Belohnung arbeitest, verlierst du oft den Spaß an der Sache selbst.

Die beste Motivation entsteht, wenn du sowohl von innen heraus (intrinsisch) als auch durch äußere Anreize (extrinsisch) angetrieben wirst. Zu viel Druck oder Belohnung von außen kann aber die innere Motivation schwächen – das nennt man den Crowding-Out-Effekt. Gleichzeitig sind äußere Anreize oft nötig, besonders wenn Aufgaben nicht so spannend sind.

📌 Tipp:
Wichtig ist, dass du dich frei fühlst, gut in dem bist, was du tust, und dich im Team wohlfühlst. Dann kannst du äußere Belohnungen besser als eigenen Antrieb sehen. So findest du eine gesunde Mischung, die dich langfristig motiviert und zufrieden macht.

Praxistipp: Balance im Alltag finden

„Überlege dir bei deiner Arbeit: Welche Aufgaben machen dir wirklich Spaß – und bei welchen brauchst du eine Belohnung oder ein Ziel von außen?“

Sorge dafür, dass du genug Freiraum hast, um selbst zu entscheiden, und hol dir regelmäßig Feedback oder Anerkennung. So bleibst du motiviert, auch bei schwierigen Aufgaben.

Selbsttest: Welche Motivationsart dominiert bei dir?
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Sarah Chlebowski

Sarah Chlebowski
Content Teamlead
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