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Dankeschreiben nach dem Vorstellungsgespräch: Sinnvoll oder nicht?

Bewerbung Aktualisiert am: 03. Februar 2025 6 Min.

Nach einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch kann dein Dankschreiben den positiven Eindruck verstärken und das Interesse an der Position unterstreichen. In diesem Artikel erfährst du, warum ein Dankschreiben sinnvoll ist, wie es aufgebaut sein sollte, welche Do's und Don'ts es gibt und wie du es individuell gestalten kannst. Mustersätze gibts inklusive!

Warum ist ein Dankschreiben nach dem Vorstellungsgespräch sinnvoll? #

Man kennt es aus dem Alltag: Etwas Simples wie ein einfaches Dankeschön kann eine große Wirkung haben. Nach einem persönlichen Kennenlernen kann ein Dankschreiben helfen, dich positiv von der Konkurrenz hervorzuheben. Es zeigt Professionalität, Wertschätzung und Engagement. Zudem kannst du es nutzen, um offene Fragen zu klären oder zusätzliche Informationen bereitzustellen.

Wir haben uns auch bei Recruiter*innen umgehört, ob ein Follow-Up Mail nach dem Bewerbungsgespräch sinnvoll ist:

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Wann und wie solltest du ein Dankschreiben versenden? #

Ein Dankschreiben ist kein Muss, um einen Job zu ergattern. Bei der Entscheidung, ob ein schriftlicher Dank angebracht ist, solltest du daher unbedingt dein Bauchgefühl miteinbeziehen. Wie schätzt du den Eindruck ein, den du beim Bewerbungsgespräch hinterlassen hast? Hast du Sympathien zwischen dir und deiner Gesprächsperson gespürt?

Oder anders formuliert: Lief das Interview sehr gut, mittelprächtig oder hast du's ordentlich vermasselt? Ein Dankschreiben kann durchaus kleinere Fehler ausmerzen. Wenn du allerdings nicht einmal die Mindestanforderungen an den Job nicht erfüllst, wird dich eine solche Nachricht auch nicht mehr herausreißen.

  • Zeitpunkt: Am besten sendest du dein Dankschreiben innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach dem Gespräch.
  • Versandart: Eine E-Mail ist heutzutage der gängigste Weg. In traditionellen Branchen, wie dem gehobenen Hotel- und Gastgewerbe, dem Kunst- und Kulturbereich oder dem Finanzsektor, kann ein handgeschriebener Brief jedoch besonders positiv auffallen.

How-to: Das Dankschreiben #

  1. Wann und wie? Du solltest nach deinem Bewerbungsgespräch ein bis zwei Tage verstreichen lassen, ehe du dein Dankschreiben versendest. Ob du das postalisch oder per E-Mail machst, hängt vom Arbeitgeber und dem Bewerbungsprozess ab.
  2. An wen? Das Schreiben wird an jene Person geschickt, mit der du das Gespräch geführt hast. Das sind im Regelfall die Führungskraft oder Personalverantwortliche. Waren beim Gespräch mehrere Personen anwesend, richtest du dich an die Person, die dich eingeladen hat. Meist ist das die Recruiter*in.
  3. Wie lang? Halte dich so kurz wie möglich. Versuche in wenigen Worten zu vermitteln, dass du dich für das Gespräch noch einmal bedanken möchtest.
  4. Was steht drin? Das Dankeschön kann gern schon im ersten Satz untergebracht werden. Danach kannst du noch einmal auf jene Aspekte eingehen, die dir besonders gefallen haben. Nutze die Gelegenheit, um ein letztes Mal zu unterstreichen, warum du die geeignete Kandidat*in für den Job bist.

Der richtige Aufbau eines Dankschreibens #

Ein gelungenes Dankschreiben sollte klar strukturiert und prägnant sein:

  1. Betreff: Vielen Dank für das Gespräch am [Datum]"
  2. Anrede: Persönliche Ansprache der Gesprächspartner*in
  3. Einleitung: Danke für die Zeit und das informative Gespräch
  4. Hauptteil: Bezug auf wichtige Gesprächsinhalte, Betonung deiner Motivation und Eignung
  5. Schluss: Ausdruck der Vorfreude auf eine Rückmeldung und Bereitschaft für weitere Informationen
  6. Grußformel: Mit freundlichen Grüßen" oder eine ähnliche professionelle Formulierung
Do’s Don’ts
Persönliche Ansprache verwenden Standardisierte Floskeln nutzen
Auf konkrete Gesprächsinhalte eingehen Rechtschreib- und Grammatikfehler machen
Kurz und prägnant bleiben Aufdringlich oder verzweifelt wirken
Ehrliches Interesse zeigen Negative Aspekte des Gesprächs erwähnen

Mustersätze und Formulierungshilfen #

Wie oben bereits erwähnt, sollte ein Dankschreiben deine persönliche Note tragen und möglichst individuell formuliert werden. Das heißt aber nicht, dass du nicht auf ein paar elegante Mustersätze zurückgreifen kannst, um dich inspirieren zu lassen:

Beispiel Formulierungen #

„Herzlichen Dank für die Einladung zum Gespräch und Ihre Zeit.“

„Vielen Dank für unser Gespräch und die ausführlichen Informationen zur ausgeschriebenen Position.“

„Der Rundgang durch die Abteilung und das Kennenlernen des Teams haben mir sehr gut gefallen.“

„Ihre Frage nach ... hat mich anfangs etwas verunsichert, mittlerweile bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass ...“

„Unser Austausch über die Herausforderungen, denen sich die Branche stellen muss, hat mich in meinem Wunsch bestärkt, in Ihrem Unternehmen zu arbeiten.“

Beispiel Dankschreiben #

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Persönlicher Adressat

Adressiere dein Dankschreiben an die Person(en), mit denen du das persönliche Vorstellungsgespräch geführt hast. Du kannst natürlich auch mehrere, individuelle Dankschreiben verfassen.

Betreff: Vielen Dank für das Gespräch am [Datum]

Sehr geehrte*r Frau/Herr [Name],

ich möchte mich herzlich für das informative und angenehme Gespräch am [Datum] bedanken. Die Einblicke in [Unternehmen] und die Details zur Position als [Stellenbezeichnung] haben mein Interesse weiter gestärkt.

Besonders beeindruckt hat mich [spezifischer Gesprächspunkt], was meine Überzeugung bestärkt, dass ich mit meinen Fähigkeiten in [relevante Fähigkeiten] einen wertvollen Beitrag zu eurem Team leisten kann.

Ich freue mich auf die Möglichkeit, meine Kompetenzen bei [Unternehmen] einzubringen, und stehe für weitere Fragen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
[Dein Name]

Tipps zur individuellen Gestaltung #

  • Persönliche Notizen einfließen lassen: Erwähne spezifische Themen oder Anekdoten aus dem Gespräch, um dein Schreiben authentischer zu machen.
  • Zusätzliche Informationen bieten: Falls im Gespräch Fragen offen geblieben sind oder du relevante Dokumente nachreichen möchtest, ist dies eine gute Gelegenheit.
  • Professionelles Layout: Achte auf eine übersichtliche und ansprechende Formatierung.

Häufig gestellte Fragen #

Ist ein Dankschreiben nach jedem Vorstellungsgespräch notwendig?
Nein, aber es kann dir helfen, einen positiven Eindruck zu hinterlassen und dein Interesse zu unterstreichen.

Was tun, wenn ich die Namen der Gesprächspartner*innen vergessen habe?
Versuche, die Namen über die Unternehmenswebsite oder LinkedIn herauszufinden oder kontaktiere die Personalabteilung.

Kann ich das Dankschreiben per E-Mail versenden?
Ja, eine E-Mail ist in den meisten Fällen angemessen. Achte auf eine professionelle Betreffzeile und eine korrekte Formatierung.

Wie lang sollte ein Dankschreiben sein?
Kurz und prägnant – idealerweise nicht länger als eine Seite oder etwa 3–4 Absätze.

Ein Plädoyer fürs Dankesagen #

Dankbarkeit kommt nie aus der Mode. In der Kommunikation mit anderen ist sie extrem wichtig, weil sie Wertschätzung vermittelt und sympathisch macht. Gerade im Arbeitsalltag, wenn es gerade stressig ist oder nicht so gut läuft, kann ein ehrlich gemeintes „Danke“ Balsam für die Seele sein. Zusätzlich dazu schafft es Vertrauen zwischen interagierenden Menschen.

Ein „Danke“ ist zum Beispiel angebracht nach ...

  • ... dem Bewerbungsgespräch
  • ... einem erfolgreichen Gespräch mit deiner Führungskraft
  • ... einem erfolgreich abgeschlossenen Projekt
  • ... einer guten Leistung
  • ... einem erfolgreichen Networking-Event

Du willst mehr Infos zum Bewerbungsgespräch? #

Das Danke kommt erst ganz zum Schluss. In unserem Leitfaden kannst du nachlesen, welche Stationen du zuvor auf dem Weg zum Bewerbungsgespräch durchlaufen musst:

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Portrait Sarah

Sarah Chlebowski
Content Managerin
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