Zum Seiteninhalt springen
Übersicht Blog & Tipps
Beitragsbild Wechselbereitschaft

Wechselbereitschaft in Österreich im Überblick

Arbeitsmarkt Erstellt am: 07. November 2022 3 Min.

Wie viele erwerbsfähige Personen sind in Österreich bereit Job zu wechseln? Und für welche Gründe sind für den Jobwechsel ausschlaggebend?

Im Rahmen einer österreichweiten, repräsentativen Studie beim Online-Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent hat karriere.at erhoben, wie es um die Wechselwilligkeit der in Österreich lebenden Arbeitnehmer*innen steht. Dafür wurden 501 Personen befragt.

Menschen sind kaum aktiv auf Jobsuche #

Die Ergebnisse scheinen auf den ersten Blick ernüchternd: Gerade einmal 5 Prozent der Berufstätigen sind aktiv auf der Suche nach einem neuen Job. Für 59 Prozent kommt ein Jobwechsel hingegen nur in Frage, wenn ein wirklich gutes Angebot vorliegt. Insbesondere bei den 50- bis 60-Jährigen ist diese Einstellung mit 71 Prozent Zustimmung weit verbreitet.

Status der Jobsuche

Es gibt aber auch eine für Recruiter*innen erfreuliche Nachricht: 35 Prozent der Arbeitnehmer*innen sind nämlich latent jobsuchend – also offen für eine neue Position, jedoch ohne zeitliche Dringlichkeit. Diese Personen gilt es mit attraktiven Anreizen von einer beruflichen Veränderung zu überzeugen.

Warum sucht kaum jemand aktiv einen neuen Job? #

Die Gründe für die niedrige Anzahl an aktiv Jobsuchenden sind vielfältig. Aus unseren Studienergebnissen geht hervor, dass der Hauptgrund mit einer hohen Jobzufriedenheit zusammenhängt. Für fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) trifft dieser Faktor zu.

Ein Viertel sagt, dass derzeit kein ansprechendes Jobangebot gibt und 22 Prozent haben Angst, dass sich durch einen Jobwechsel ihre Arbeitssituation verschlechtert. Gehaltseinbußen fürchten 19 Prozent und von der Sorge, ob das Arbeitsklima im neuen Unternehmen den Erwartungen entspricht, berichten 18 Prozent. Angst vor Arbeitslosigkeit bzw. größerer Unsicherheit beim neuen Arbeitgeber (16 Prozent) und bezüglich der Jobveränderung an sich (14 Prozent) wurden ebenso genannt. Und: Jede*r Zehnte gibt als Grund gegen einen Jobwechsel private Veränderungen mit unabsehbaren Auswirkungen an.

Gehalt weiterhin der Hauptgrund für einen Wechsel #

Der Hauptgrund für einen Jobwechsel ist weiterhin ein höheres Gehalt – insbesondere bei den 18- bis 29-Jährigen zieht dieser Aspekt. Aber auch ein negatives Arbeitsklima, Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen sowie der Wunsch nach einer besseren Work-Life-Balance bewegt Arbeitnehmer*innen dazu, sich nach einem neuen Job umzusehen.

Gründe für Jobwechsel

Durch Rundung der Ergebnisse kommt es gelegentlich dazu,
dass die Summe der Prozentzahlen von 100 Prozent abweicht.

Mehr Insights im neuen Whitepaper #

Viele weitere spannende Insights und Details können in unserem neuen, kostenlosen Whitepaper „So ticken Kandidat*innen 2022“ nachgelesen werden. Für alle, die nicht so viel Zeit haben, steht auch eine Executive Summary zum Download bereit.


Complex avatar 2025 04 23 094739 kakq

Redaktion
Mehr erfahren

  • Beitrag teilen:

Finde jetzt deinen Traumjob auf karriere.at

Jobs finden

Entdecke mehr zu diesem Thema

Verborgenes Potenzial: Latent Jobsuchende ansprechen

05. Juni 2024 7 Min.

Der Pool an aktiv jobsuchenden Menschen ist in Österreich nicht besonders groß. Denkst du als Recruiter*in aber auch latent Jobsuchende in deiner Personalarbeit mit, stehen deine Chancen schon deutlich besser. In diesem Artikel erklären wir, wie Arbeitgeber diese Menschen erreichen und zu einem Wechsel motivieren können.

Zeitausgleich: Frauen können Technik und Führung

16. Juli 2025 13 Min.

Die Frage nach der Rolle von Frauen in Führungspositionen und technischen Berufen ist heute aktueller denn je. Es geht nicht nur um Gleichstellung, sondern auch um die Anerkennung und Förderung des Potenzials, das Frauen in diesen Bereichen mitbringen.

Expertinnen im Interview: „Rassismus ist ein strukturelles Problem, auch in der Arbeitswelt“

18. März 2024 8 Min.

Im Interview mit Caroline Kerschbaumer und Rita Isiba, den Geschäftsführerinnen des Vereins ZARA*, eruieren wir, wie unbewusste Vorurteile gegenüber Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft abgebaut werden können und welche Bereicherung Vielfalt für ein Unternehmen bedeutet. Außerdem werfen wir die Frage auf, ob ein anonymisierter Bewerbungsprozess in Österreich wünschenswert wäre.