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Vielfältige Karrierewege

Vielfalt in der Laufbahn: Cornelia Samecs Weg zur agilen People Managerin

Arbeitsleben Erstellt am: 23. April 2024 4 Min.

Karrierepfade können sich ganz unterschiedlich entwickeln. Lass dich von anderen Personen inspirieren, die einen bunten Weg zurück gelegt haben. Ein Beispiel ist der berufliche Werdegang von Cornelia Samec.

„Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung – lasst uns das schätzen und weiterhin lernen und wachsen.“

Cornelia Samec · People & Operational Excellence Managerin bei Tietoevry Austria
Cornelia Samec c Thomas Unterberger

Mit einem beeindruckenden Werdegang, der von der Pharma- zur Papierindustrie bis zur Position als People Managerin bei Tietoevry Austria, dem größten nordeuropäischen IT-Dienstleistungsunternehmen, reicht, verkörpert Cornelia Samec den Geist ständiger Weiterentwicklung und persönlichen Wachstums.

Bedeutung von Karriere #

Was bedeutet Karriere für dich? #

Cornelia Samec: Karriere bedeutet für mich, erfolgreich zu sein in dem, was ich tue sowie die Möglichkeit, mich konstant weiterentwickeln zu können.

Du beschreibst deinen beruflichen Werdegang als Lernreise, was waren hier die prägendsten Stationen? #

Cornelia Samec: Für mich gibt es die prägendsten Stationen nicht, da ich aus jeder Situation lernen möchte und ich oft Tage oder Wochen danach schon nicht mehr daran denke, sobald ich diese reflektiert habe. Das Leben an sich ist für mich eine einzige Lernreise, und ich hoffe, dass ich das auch irgendwann weitergeben kann. Um aber eine Station herauszugreifen: Mein erster Arbeitstag bei einer Consulting-Firma, die mich gleich zum Kunden mitgenommen hat, war sicher eine große Herausforderung und auch ein großer Vertrauensbeweis mir gegenüber. Ich hatte dort das Glück, einen großartigen Menschen als Kollegen zu haben, einen Senior Consultant, von dem ich sehr viel lernen durfte. Eine zweite Station war für mich ein Projekt in Amerika, wo ich sehr viel über verschiedene Kulturen und neue Prozesse gelernt habe.

Welche Formen von Weiterbildungen und Erfahrungen haben dir besonders bei der Entwicklung geholfen? #

Cornelia Samec: Die Frage ist sehr individuell zu beantworten, denn jede*r ist ein anderer Lerntyp. Ich lerne am besten durch die Praxis oder Trainings, in denen ich das Gelernte anwenden kann – Frontalvorträge oder reine YouTube-Videos helfen mir nur begrenzt. So hat mir ein Training über das „Führen und Coachen von agilen Teams“ sehr geholfen, meine in der Praxis gelernten Coaching- und Lösungsansätze zu vertiefen und so in meinem Job als People Managerin besser zu werden. Weiters haben mir die vielen Mentor*innen, die ich bisher in meiner Laufbahn hatte, sehr geholfen. Ich schätze den Austausch und das Sparring, um Lösungen zu finden oder auch meine Entscheidungen zu reflektieren. Daraus versuche ich immer zu lernen, um es dann besser zu machen.

Ziele & Rückschläge #

Setzt du dir konkrete Ziele, die du beruflich in deiner Entwicklung verfolgst? #

Cornelia Samec: Mir ist wichtig, dass ich zu sinnvollen Veränderungen in Organisationen beitragen und mit meinem Wirken ein Vorbild für junge Frauen sein kann. Ich möchte vor allem junge Frauen dazu motivieren, über sich hinauszuwachsen und mit alten Rollenbildern aufzubrechen. Ich durfte 2018 maßgeblich an der Umgestaltung unserer Organisation mitwirken und diese Veränderung begleiten. Es geht darum, diese Chancen zu sehen und zu ergreifen.

Frauen in IT bei Tietoevry Austria

© Robin Uthe

Wie gehst du mit Rückschlägen um?
#

Cornelia Samec: Die Frage ist schwer zu beantworten, denn ich sehe alle Situationen, egal ob positiv oder negativ, als Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln und mir die Frage zu stellen, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Ein Beispiel: 2009 habe ich meinen SAP-Job an den Nagel gehängt, wollte einen ganz anderen Weg einschlagen und habe an der BOKU mit einem Landschaftsarchitektur-Studium begonnen. Dafür habe ich jedoch das Selbsterhaltungs-Stipendium beantragen müssen. Nachdem mir dieses verweigert wurde, habe ich es als Chance gesehen, darüber nachzudenken, ob das Studium wirklich für mich Sinn macht.

People & Operational Excellence Managerin #

Du hast die Position der People Managerin als auch jene der Operational Excellence Managerin inne. Wie ergänzen sich diese Jobtitel? #

Cornelia Samec: Kurz gesagt: sehr gut. Die Rolle Operational Excellence verlangt ein großes Augenmerk auf unser Business und dass wir profitabel sind. Als People Managerin achte ich auf unsere Mitarbeitenden. Oft wirkt es so, als arbeiten diese Rollen gegengleich – ich sehe es als Chance, andere Sichtweisen in die jeweils andere Rolle einzubringen.

Deine Lebensphilosophie betont die Wertschätzung von Veränderung. Wie integrierst du diese Philosophie in deinem beruflichen Alltag, und wie findest du ein Gleichgewicht zwischen beruflichen Herausforderungen und persönlichem Wachstum? #

Cornelia Samec: Für mich hängt das alles zusammen und ich sehe mein Leben als einzige Lernreise. Damit schaffe ich persönliches Wachstum – durch berufliche Herausforderungen. Umgekehrt hat persönliches Wachstum eine positive Auswirkung auf meine berufliche Laufbahn.

Zum Abschluss, welche Ratschläge würdest du jungen Fachleuten geben, die sich in einer sich ständig verändernden beruflichen Landschaft zurechtfinden wollen? #

Cornelia Samec: Sich großartige Menschen als Mentor oder Mentorin suchen und von ihnen lernen – man (frau) muss es nicht alleine schaffen, sondern darf von den Erfahrungen anderer lernen. Ein zweiter Tipp:

„Sich immer Zeit nehmen, um zu reflektieren und die eigenen Handlungen mit den eigenen Werten in Einklang zu bringen.“

Cornelia Samec · People & Operational Excellence Managerin bei Tietoevry Austria
Cornelia Samec c Thomas Unterberger

Damit lässt sich mit jeder Veränderung sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld umgehen.

Zur Person #

Cornelia Samec begann vor einem Jahrzehnt ihre Karriere bei Tietoevry Austria, der lokalen Niederlassung des größten nordeuropäischen IT-Dienstleistungsunternehmens, und hat seitdem eine vielseitige Entwicklung durchlaufen. Mit dem Einstieg bei Tietoevry wechselte sie von der Pharma- in die Papierindustrie. Ihre Reise bei Tietoevry war geprägt von kontinuierlichem Lernen und der Übernahme verschiedener Rollen, einschließlich der Verantwortung für Industrie 4.0. Als agile People Managerin während der COVID-19-Pandemie bewies sie sich in der Führung und entwickelte ihre Fähigkeiten kontinuierlich weiter. Neben ihrer Arbeit ist die 42-jährige Wienerin als CrossFit-Sportlerin aktiv und strebt stets nach persönlichem Wachstum.

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