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Berufliche Weiterbildung wählen

Berufliche Weiterbildung: Welche ist die richtige für dich?

Weiterbildung Aktualisiert am: 17. April 2025 4 Min.

In einer Welt, in der sich Berufsbilder und Anforderungen laufend verändern, wird berufliche Weiterbildung immer mehr zur strategischen Entscheidung. In diesem Artikel erfährst du, wie du systematisch vorgehst, um eine Weiterbildung zu wählen, die dich wirklich weiterbringt – fachlich, persönlich und beruflich.

Warum ist berufliche Weiterbildung wichtig? #

In einer Arbeitswelt, die sich ständig wandelt, ist berufliche Weiterbildung nicht mehr nur eine Option – sie ist ein Muss. Neue Technologien, sich verändernde Berufsbilder und der Wunsch nach persönlicher und fachlicher Weiterentwicklung machen lebenslanges Lernen unverzichtbar. Du solltest also sicherstellen, dass du regelmäßig an deinen Skills feilst oder sie erweiterst.

Ziel der Weiterbildung definieren #

Bevor du überhaupt nach Kursen oder Programmen suchst, musst du wissen, was du willst.

🔍 Fragen zur Selbstreflexion:

  • Willst du deine Position im Unternehmen festigen oder aufsteigen?

  • Möchtest du dich für eine neue Rolle qualifizieren (z. B. Führungskraft, Projektmanager*in)?

  • Hast du das Gefühl, fachlich abgehängt zu werden?

  • Planst du eine komplette Neuorientierung (Quereinstieg, Branchenwechsel)?

Weiterbildungen im Überblick #

Art der Weiterbildung Beschreibung Zielgruppe
Fachspezifische Seminare Kurze, intensive Veranstaltungen zu bestimmten Themen Berufserfahrene, Fachkräfte
Zertifikatskurse Weiterbildung mit anerkanntem Abschluss (z. B. IHK, WIFI) Alle, die formale Qualifikationen wollen
Hochschulweiterbildung Akademische Programme (z. B. MBA, CAS) Führungsnachwuchs, Aufsteiger*innen
Umschulungen Vollständige Neuqualifikation Quereinsteiger*innen, Arbeitslose
E-Learning/Microlearning Selbstgesteuertes Lernen in kleinen Einheiten Berufstätige mit wenig Zeit
Inhouse-Trainings Firmenspezifisch, oft auf Team- oder Abteilungsebene Unternehmen/Teams

Welche Weiterbildung passt zu mir? #

Bevor du dich für eine bestimmte Weiterbildung entscheidest, solltest du sichergehen, dass sie die richtige Wahl für dich ist. Denke über folgende Aspekte nach:

  1. Inhalte: Was wird vermittelt? Sind die Inhalte für mich und meinen Job relevant?
  2. Abschluss: Erhältst du nach der Weiterbildung ein Zertifikat oder geht es nur um Wissensvermittlung?
  3. Dauer: Wie lange dauert die Weiterbildung? Ist sie mit deinem Privatleben vereinbar?
  4. Lernform: Findet die Weiterbildung in Präsenz, online oder hybrid statt? Welche Form ist besser für dich geeignet?
  5. Seriosität: Handelt es sich um einen akkreditierten Anbieter?
  6. Finanzierung: Erhältst du Förderungen oder Unterstützung vom Arbeitgeber?

Zeitpunkt für Weiterbildung wählen #

Nicht jede Lebensphase eignet sich gleich gut für eine Weiterbildung. Achte darauf, dass du ausreichend berufliche, private und mentale Ressourcen hast, um dich deiner Weiterbildung bewusst widmen zu können.

Hier ein paar Lebenssituationen, in denen Weiterbildungen sinnvoll sind:

Nach der Probezeit im Job: Du hast dich eingelebt und der Arbeitgeber ist offen dafür, dich in deiner Entwicklung zu unterstützen.

In der Elternzeit: Wenn du Kapazitäten hast und dich vielleicht neu orientieren willst, ist jetzt ein guter Zeitpunkt.

Bei drohender Arbeitslosigkeit: Du bist höherem Druck ausgesetzt, jedoch sind Weiterbildungen häufig förderfähig, was dich finanziell entlastet.

In der Mid-Career-Phase (35 bis 50 Jahre): Diese Jahre eignen sich für einen beruflichen Aufstieg, eine tiefergehende Spezalisierung oder auch eine Neuorientierung.

Während des Sabbaticals: Du willst eine berufliche Auszeit nehmen? Nutze sie, um dich weiterzubilden!

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Finanzierungsmöglichkeiten #

Zwar wimmelt das Internet von kostenlosen Webinaren. Qualitative Weiterbildungen, die mehr ins Detail gehen und deine Mitarbeiter einfordern, können aber auch sehr kostspielig sein. Es gibt viele Möglichkeiten, Weiterbildung (teilweise oder vollständig) zu finanzieren:

  • Arbeitgeberförderung: In vielen Unternehmen gibt es Weiterbildungsbudgets oder Bildungsurlaub.
  • WIFI-Förderungen: Die Bundesländer und Kammern bieten Zuschüsse an.
  • AMS: Bei Jobverlust oder drohender Kündigung greift dir das AMS mit Förderungen unter die Arme.
  • Steuerlich absetzbar: Viele Weiterbildungen lassen sich als Werbungskosten absetzen.

Weiterbildung mit Arbeitgeber besprechen #

Viele scheuen sich davor, das Thema Weiterbildung im Unternehmen anzusprechen. Dabei ist der richtige Zeitpunkt entscheidend – und die Art, wie du das Gespräch führst. Hier ein paar Beispiele für geeignete Anlässe, um über deine Weiterbildung zu sprechen:

  • Mitarbeiter*innengespräch bzw Jahresgespräch: Häufigster Anlass, um Entwicklungsziele zu besprechen.

  • Nach erfolgreichen Projekten: Nutze gute Leistungen als Argument, deine Weiterentwicklung zu fördern.

  • Veränderung der Stellenanforderung: Neue Tools, Methoden oder Technologien machen Weiterbildungen zum Teil unumgänglich.

  • Strukturellen Änderungen im Unternehmen: Wenn z. B. Digitalisierung vorangetrieben wird, lohnt sich Weiterbildung als Investition.

So könntest du beispielsweise deine Anfrage in einem Gespräch formulieren:

„Ich möchte meine Kompetenzen im Bereich XY gezielt erweitern, da ich sehe, dass dies für unsere zukünftigen Projekte relevant ist. Ich habe mich über mögliche Weiterbildungen informiert und würde mich gerne mit Ihnen über mögliche Förderungen oder Freistellungen unterhalten.“

Fazit #

Berufliche Weiterbildung ist wichtig, um beruflich weiterzukommen, sich neu zu positionieren oder bestehende Kompetenzen zu vertiefen. Aber: Es braucht Klarheit, Planung und Eigeninitiative. Wenn du deine Ziele bewusst formulierst, deine zeitlichen und finanziellen Ressourcen berücksichtigst und strategisch das Gespräch mit deinem Arbeitgeber suchst, steht deiner Weiterbildung nichts mehr im Weg!


B schedlberger

Bianca Schedlberger
Content Managerin
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