Zum Seiteninhalt springen
Zurück zu Arbeitsmarkt
Time is money

Längere Personalsuche: Time-to-Hire wird hoher Kostenfaktor

Arbeitsmarkt Erstellt am: 04. Dezember 2018 1 Min.

Bis zu einem Jahr bleiben manche Stellen unbesetzt. Die Time-to-Hire steigt seit Jahren und dürfte nach Meinung vieler Personaler auch in nächster Zeit nicht weniger werden. Eine aktuelle Studie zeigt, welche Positionen besonders lange unbesetzt bleiben und welche Kosten dadurch entstehen.

Mehr als 70 Prozent der Teilnehmer einer aktuellen Forsa-Studie geben an, dass sich die Time-to-Hire in den vergangenen fünf Jahren verlängert hat. Ein Drittel empfindet die Recruitingdauer sogar als „stark angestiegen“. Das bringt hohe Kosten mit sich, die durch konkrete Maßnahmen vermieden werden könnten, wie die Studie zeigt.

Längere Time-to-Hire lässt Kosten explodieren #

Gute Wirtschaftsprognosen und geringe Arbeitslosigkeit bereiten Recruitern wenig Hoffnung auf Besserung: Die Mehrheit der Befragten vermutet, dass es in den nächsten Jahren noch länger dauern wird, einen Posten zu besetzen. Diese Schätzung sollte schon jetzt in den künftigen Recruitingbudgets einkalkuliert werden. Denn längere Mitarbeitersuche bedeutet auch höhere Kosten. Während Fachkräfte mit weniger als 5.000 Euro noch einigermaßen „günstig“ zu finden sind, geht das Gewinnen von Führungskräften ganz schön ins Geld: Die Mehrheit der Befragten gibt zwischen 20.000 und 50.000 Euro für die Rekrutierung einer einzigen vakanten Stelle in der Führungsebene aus. Einige wenige Unternehmen lassen sich die Besetzung eines Führungspostens sogar bis zu 100.000 Euro kosten.

Besonders lang gesucht: Führungskräfte, ITler und Ingenieure #

Mehr als zwei Drittel der Studienteilnehmer bestätigen, dass die Time-to-Hire bei IT-Fachkräften und Ingenieuren ansteigt. Ebenfalls lange unbesetzt bleiben Stellen im Vertrieb, Management und Projektmanagement. Bis zu drei Monate dauert es, ehe der richtige neue Mitarbeiter eingestellt ist. Dramatischer ist die Recruitingdauer bei Führungskräften. Mit drei Monaten kommen die wenigsten Unternehmen aus, die meisten werden innerhalb eines halben, manche sogar erst innerhalb eines ganzen Jahres fündig.

Ressourcen, Tools und Controlling: Gründe für lange Recruitingdauer #

Warum die Time-to-Hire steigt, ist durch externe Gründe wie Fachkräftemangel und höhere Gehaltsforderungen der Kandidaten wie auch durch interne Faktoren zu erklären: Zu geringe Ressourcen und langwierige interne Prozesse und Strukturen sowie veraltete Recruiting-Tools verzögern laut Angaben von Personalern den Bewerbungsprozess. Das führt zu langen Wartezeiten, die die ohenhin schon spärlichen Bewerber wieder vergraulen. Genaue Angaben darüber können jedoch die Wenigsten machen, denn wie die aktuelle Recruiter Experience Studie bestätigt, wird Controlling im HR-Bereich nur sehr spärlich betrieben. Damit vergeben die meisten Unternehmen die Chance, das eigene Recruiting zu optimieren, die Time-to-Hire zu verkürzen und damit eine gelungene Candidate Journey zu gewährleisten.

Bildnachweis: kan_chana/shutterstock


Avatar Redaktion 2x

Redaktion
Mehr erfahren

Entdecke mehr zu diesem Thema

All-Time-High bei Stelleninseraten: Wo gibt es besonders viele offene Stellen?

Erstellt am: 20. Februar 2023 3 Min.

Trotz Krisen wie der Corona-Pandemie und dem Russland-Ukraine-Krieg legt der österreichische Arbeitsmarkt eine positive Entwicklung hin: Im März 2022 gab es auf karriere.at mehr Stellenanzeigen als je zuvor. Arbeitnehmer*innen sehen sich einer großen Auswahl an Jobangeboten gegenüber. Der Bedarf an Arbeitskräften ist konstant hoch und wieder zeigt sich, dass der Arbeitgeber- zum Arbeitnehmer*innenmarkt wird.

Von Weiterbildung bis Homeoffice: Die häufigsten Benefits von Österreichs Arbeitgeber*innen

Erstellt am: 19. August 2021 6 Min.

Welche Benefits werden in Österreichs Unternehmen am häufigsten geboten und treffen sie damit den Geschmack der Arbeitnehmer*innen? Das haben wir im ersten karriere.at Arbeitsmarktreport analysiert.

Titel in Österreich: Im Berufsleben nach wie vor von Bedeutung

Erstellt am: 22. Januar 2016 1 Min.

Grüß Gott Frau Magistra, habe die Ehre Herr Hofrat: Rund 900 Titel gibt es in Österreich, von akademischen Graden wie Bachelor, Doktor & Co. bis zu Berufs- oder Ehrentiteln wie dem Forstrat h.c. . Ob und welche Auswirkungen Titel in der Berufswelt haben, hat eine aktuelle Studie von Marketagent.com untersucht.