
Hobbys im Lebenslauf: Mit persönlichen Interessen punkten
Die Angabe von Hobbys im Lebenslauf ist zwar nicht verpflichtend. Viele Bewerber nutzen die Rubrik „Persönliche Interessen“ dennoch, um ihre Soft Skills zu betonen und Recruiter*innen ein besseres Bild von sich zu bieten. Welche Message hinter welchen Hobbys steckt und was du bei deiner Wahl unbedingt beachten solltest, erklären wir in diesem Artikel.
Gehören Hobbys überhaupt in den Lebenslauf? #
Kurz gesagt:
✅ Ja, Hobbys im Lebenslauf können ein echter Pluspunkt sein – wenn du sie klug auswählst.
Sie liefern einen ersten Eindruck von deiner Persönlichkeit und können zeigen, wie gut du ins Team passt. Vor allem dann, wenn der Lebenslauf bei mehreren Bewerber*innen gleich stark wirkt, kann das Zünglein an der Waage ein Hobby sein, das Interesse weckt oder zu Unternehmenswerten passt.
Wann macht es Sinn, Hobbys anzugeben? #
Du solltest deine Hobbys und Interessen im Lebenslauf anführen, wenn:
sie Soft Skills unterstreichen, die zur Position passen,
du damit Teamfähigkeit, Engagement oder Kreativität zeigst,
du damit aus der Masse herausstichst – z. B. mit einem ungewöhnlichen Hobby, das Gesprächsstoff bietet.
Wenn du dich gerade neu orientierst, wieder einsteigst oder einen Lebenslauf nach längerer Pause schreibst, helfen dir Hobbys auch dabei, ein rundes Bild von dir zu vermitteln.
Welche Hobbys gebe ich im Lebenslauf an? #
Wähle bewusst – hier zählt Qualität vor Quantität. Zwei bis drei gut gewählte Hobbys reichen.
👉Wichtig: Sie sollten ehrlich sein und einen Bezug zur Rolle oder Unternehmenskultur haben.
Beispiel für gute Hobbys für den Lebenslauf (mit Soft Skills)
Hobby | Signalisiert zum Beispiel … |
Teamsport (z. B. Fußball) | Teamfähigkeit, Disziplin |
Schach, Brettspiele | strategisches Denken, Geduld |
Ehrenamt, Vereinsarbeit | soziales Engagement, Verantwortung |
Musikinstrument spielen | Ausdauer, Kreativität |
Wandern, Outdoor-Aktivitäten | Belastbarkeit, Naturverbundenheit |
Schreiben, Bloggen | Ausdrucksvermögen, Eigeninitiative |
Kochen, Backen | Planung, Sorgfalt, Kreativität |
📝 Tipp: Frag dich bei jedem Hobby:
„Was sagt das Hobby über mich aus?“
Wie gebe ich Hobbys im Lebenslauf richtig an? #
✅ Hobbys ❌Hobbies!
Das Wort stammt zwar aus dem Englischen („hobby – Freizeitbeschäftigung“), wird im Deutschen aber nach den Regeln der deutschen Rechtschreibung gebeugt.
- In einem eigenen Abschnitt am Ende deines Lebenslaufs: „Hobbys & Interessen“
- In Stichworten, z. B. „Klettern, Improtheater, Podcast-Host“
- Bei außergewöhnlichen oder berufsrelevanten Hobbys darf es gerne ein kurzer Zusatz sein:
„Improvisationstheater (seit 2018, monatlich auf der Bühne – fördert Spontaneität & Kommunikation).“
Wie finde ich meine passenden Hobbys für den Lebenslauf? #
Du bist unsicher, was du anführen sollst? Dann frag dich:
Was mache ich regelmäßig in meiner Freizeit?
Was macht mir Spaß – auch wenn’s nicht „klassisch“ klingt?
Welche Aktivität hat mir geholfen, mich weiterzuentwickeln?
💡Auch Interessen sind erlaubt: Du musst nicht alles auf Profi-Level betreiben. „Interesse an UI/UX-Design & Prototyping mit Figma“ zeigt zum Beispiel Eigeninitiative.
Was sollte ich lieber nicht angeben? #
Nicht alles eignet sich für den Lebenslauf – hier ein paar NoGos:
🚫 Allgemeinplätze wie „Lesen, Musik hören“ (zu nichtssagend)
🚫 Politisch oder religiös stark polarisierende Aktivitäten
🚫 Hobbys mit hohem Risiko (z. B. Basejumping) – können als risikobehaftet wahrgenommen werden.
Was, wenn Hobbys im Vorstellungsgespräch Thema werden? #
Gute Nachricht: Wenn deine Hobbys auftauchen, bist du im Gespräch!
Bereite dich darauf vor, ein, zwei Sätze dazu zu sagen – am besten mit einem Beispiel oder einer kleinen Story. Das macht dich greifbar und zeigt: Du stehst hinter dem, was du schreibst.
Fazit: Hobbys – kleines Detail, großer Effekt #
💡 Hobbys im Lebenslauf sind kein Muss, aber eine Chance.
Richtig gewählt, zeigen sie Soft Skills, runden dein Profil ab und machen dich als Mensch greifbar. Vor allem bei ähnlicher Qualifikation können sie den Unterschied machen. Bleib ehrlich, sei konkret – und mach deine Interessen zu einem Teil deiner beruflichen Geschichte.
Häufige Fragen zu Hobbys in der Bewerbung #
Sollte ich Hobbys auch als Führungskraft angeben?
Ja, wenn sie einen Bezug zu deiner Rolle oder Unternehmenskultur haben – z. B. Ehrenamt, Mannschaftssport oder strategische Spiele. Sie zeigen Führungsstärke, Teamgeist oder soziales Engagement.
Wie viele Hobbys sind ideal?
Zwei bis drei. Sie sollen neugierig machen, nicht überfrachten.
Muss ich Belege oder Nachweise für Hobbys bringen?
Nein. Aber wenn du z. B. einen Blog führst, einen Verein leitest oder regelmäßig auftrittst, kannst du das als kurzen Zusatz erwähnen – das wirkt authentisch.
Kann ich einfach „Lesen, Reisen, Musik“ schreiben?
Besser nicht. Das wirkt beliebig. Mach es konkreter: „Reiselust mit Fokus auf skandinavische Länder“, „Lesen (Wirtschaft & Zeitgeschichte)“, „Jazz-Gitarre (Amateur-Band)“.