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Ist Homeoffice wirklich so toll? Unser Fazit nach drei Wochen

Zusammenarbeit Erstellt am: 01. April 2020 3 Min.

Nach drei Wochen im Homeoffice können wir ein Fazit ziehen. Und das fällt, so viel sei verraten, gemischt aus. Werden wir es nach der Krise beibehalten? Bestimmt nicht jeder und bestimmt nicht immer. Lest hier, warum:

Für Homeoffice muss man gemacht sein. Wenn man es mag, völlig ungestört und auf sich allein gestellt zu arbeiten, dann ist diese Form der Telearbeit sicher ein wahrer Traum. Wenn man aber die Gesellschaft der Kollegen schätzt und auf Teamwork sowie regelmäßige Abstimmungen angewiesen ist, kann Homeoffice zur Herausforderung werden. Am Ende unseres Tagebuchs ziehen wir Bilanz.

Homeoffice-Erfahrungen: So ging es uns in Woche drei #

Tag 11: „Ich hab so Lust auf Pizza!“ #

Mittwoch. Wir sind ein sehr verfressenes Team und auch im normalen Arbeitsalltag drehen sich unsere Pausengespräche oft ums Essen. So wie heute – und wir sind wehmütig. Kollegin Tanja bestellt bei unserem Lieblingspizzadienst, der uns schon viele himmlische Mittagspausen beschert hat. Das gönnen wir ihr natürlich, aber leider können nicht alle ihrem Beispiel folgen. Denn wer nicht im Zentralraum Linz wohnt, hat Pech – keine Lieferung zu dieser Postleitzahl … Nix wirds mit der Pizza. Wir sehen: Nicht alle liebgewonnenen Rituale lassen sich in dieser Homeoffice-Phase beibehalten. Gemeinsam Pizza bestellen fällt die nächsten Wochen aus. Anders beim kürzlich entstandenen „Wiaschtlmittwoch“: Diese neue Tradition lässt sich auch Remote, also örtlich voneinander getrennt, beibehalten und ein kleines Grüppchen treuer Würstelfans trifft sich heute schon zum zweiten Mal zum Remote Wiaschteling. Coole Idee!

Remote Wiaschteling

Gemeinsam Mittagessen geht auch über Videocall.

Tag 12 und 13: The new normal #

Es ist soweit: keine besonderen Vorkommnisse, alle arbeiten mittlerweile ganz selbstverständlich in ihren Homeoffices dahin, Abstimmungen funktionieren über unsere Kommunikationstools, an den neuen Rhythmus haben sich alle gewöhnt, Arbeitszeiten und Pausen werden ganz gut eingehalten. Remote work is the new normal.

Tag 14: Die No-Shave-Challenge #

Es ist Montag und wir treffen uns wie gewohnt zur virtuellen Morning Show – zwei Dinge sind dabei aber doch anders: 1. Wir testen ein neues Tool. Es heißt whereby und wird bei karriere.at eigentlich für Videobewerbungsgespräche genützt. Klappt auch für unseren Zweck ganz gut, einziger Nachteil: Nur zwölf Personen sind gleichzeitig sichtbar, fünf aus unserem Team dürfen daher nur mit ihrer Stimme glänzen. 2. Die männlichen Kollegen, die man sehen kann, tragen ungewöhnlich viel Gesichtsbehaarung. „Ich mach mit bei der No-Shave-Challenge“ klärt uns einer auf. So ist das also. In Ermangelung der alltäglichen Pausen-Wuzzel-Turniere brauchen die Jungs wohl eine neue Competition. Bartlängen – das könnte lustig werden …

Geringer Aktionsradius im Homeoffice scaled 1024x647

Platz ist im Homeoffice oft Mangelware.

Tag 15: Mein Aktionsradius ist zwei Meter #

Es ist Dienstag, wir sind tatsächlich am Ende von Woche drei angelangt und es ist Zeit für ein Fazit. Unsere Homeoffice-Phase geht zwar weiter, dieses Tagebuch endet aber mit diesem Eintrag. Was haben wir in den drei Wochen gelernt? Unsere Erkenntnisse:

Wofür ist Homeoffice gut? Ein Fazit nach drei Wochen #

  • Die Umstellung auf Homeoffice funktioniert ziemlich schnell.
  • Aufgaben, die man ohne Unterbrechung erledigen möchte, kann man zuhause gut meistern – vorausgesetzt, auch die Mitbewohner lassen einen in diesem Zeitraum in Ruhe.
  • Mal eben den Kollegen um Meinung fragen geht im Homeoffice nicht gut – Kommunikation funktioniert mit Zeitverzögerung oder muss zeitlich eingeplant werden.
  • Videokonferenzen sind gut, um den Kontakt zueinander zu halten, ersetzen aber BEI WEITEM nicht das Zusammensein im Büro.
  • Manche Menschen brauchen Hintergrundgeräusche, um produktiv arbeiten zu können. Zum Glück gibts auf Spotify jede erdenkliche Playlist: von Kaffeehausgeräuschen bis zu Walgesängen (Kollegin Bianca schwört darauf).
  • Je kleiner die Wohnung, umso größer die Sehnsucht nach draußen. Und man wird genügsam: Schon die Runde um den Häuserblock mutet wie eine Abenteuerexpedition an, wenn dein Aktionsradius zuhause zwei Meter beträgt.
  • Manche Verhaltensweisen lassen sich auch im virtuellen Raum nicht abstellen. Trotzdem wollen wir mit aller Deutlichkeit festhalten: Es bringt nix, wenn du näher zum Bildschirm gehst, die Katze wird dadurch nicht größer!

So siehts also bei uns aus. Wie hat sich euer Arbeitsalltag in den vergangenen Wochen verändert? Was sind eure Erkenntnisse daraus? Schreibt sie uns in die Kommentare!


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