Podcast: Wie die Krise unsere Arbeitswelt verändert und was wir daraus lernen
Unternehmenskultur
UnternehmenskulturErstellt am:
26. April 2021202104264 Min.4 Min.
Wie sieht das „neue Normal“ im Arbeitsleben aus? Darüber haben wir ein Jahr nach unserem ersten Podcast-Gespräch neuerlich mit Frank Eilers gesprochen. Die vier wichtigsten Thesen findet ihr im Blog – mit Link zur Episode!
Frank Eilers beschäftigt sich mit der Zukunft der Arbeit – hauptberuflich als Podcaster (z. B. „Arbeitsphilosophen“) und Vortragender. Vor einem Jahr, am Beginn der Krise haben wir ihn gefragt,wie wir nach Corona arbeiten werden, und haben nun einen Blick zurückgeworfen. Was hat sich wirklich verändert? Und wie kann es weitergehen? Vier Vermutungen:
Wie geht es weiter mit Homeoffice? Wird es künftig noch Geschäftsreisen geben? Und wie können sich Flexibilisierung und Digitalisierung auf Pflegeeinrichtungen oder Produktionsbetriebe auswirken? Diese spannenden Themen haben wir im Podcast besprochen. Ein Fazit:
Die Arbeitswelt wird so bunt und vielfältig wie nie zuvor #
Homeoffice, Hybrid Work, Präsenzdienst … schon allein am Arbeitsort zeigt sich mittlerweile, wie unterschiedlich Arbeitsweisen sein können. Franks Einschätzung: „Wir sehen jetzt schon eine unglaubliche Vielfalt an Organisationsformen und das wird noch mehr werden. Ich glaube, wir werden – wenn die Krise vorbei ist und sich die Wirtschaft wieder eingependelt hat – das Arbeitsleben führen können, das wir wollen. Wir werden die ganze Palette an Möglichkeiten haben.“
Auch wenn wir Corona vor allem mit Verzicht und Einschränkung verbinden, so wurde uns doch bewusst, dass uns in der Entwicklung unserer Arbeitsweisen, Unternehmen und Geschäftsmodelle unendliche Möglichkeiten offenstehen, meint Frank: „Corona hat uns gezeigt: Wenn wir wollen, dann können wir. Es freut mich, zu sehen, wie schnell sich so viele Organisationsformen und Businessmodelle im vergangenen Jahr verändert haben.“
„Corona hat uns gezeigt: Wenn wir wollen, dann können wir.“
Ein erstaunlicher Ruck ging zumindest anfangs durch die Arbeits- und Unternehmenswelt: Ob es „bloß“ die Digitalisierung des vorhandenen Angebots war, die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen oder der Schwenk in eine völlig neue Branche. Mitbewerber*innen schlossen sich zu gemeinsamen Projekten zusammen, um die Krise besser bewältigen zu können.
„Die Unsicherheit der Krise hat uns auch ein Stück weit mehr zusammengeschweißt“, erklärt Frank diese positiven Entwicklungen. Er fügt aber hinzu: „Es wird nie wieder weniger unsicher.“ Drastische Worte, die aber einleuchten. Planbarkeit, das wurde durch Corona deutlich, ist eine Illusion, von der wir uns schnell verabschieden sollten. Unvorhergesehene Events werden auch in Zukunft eintreten – und zwar schnell, wie die Pandemie gezeigt hat. Im „neuen Normal“ nach Corona werden wir flexibles Denken mehr brauchen als fixe Pläne.
Fettes Gehalt, ein toller Titel und ein protziger Firmenwagen – das ist zumindest für die meisten Arbeitnehmer*innen der Generation Y und Z nicht mehr das Wichtigste im Job. Unsere beiden Studien zum Einfluss der Corona-Krise auf die Jobwechselmotive der Österreicher*innen bestätigen das. Stattdessen zählen eine sinnvolle Arbeit, ein wertschätzendes Umfeld und genug Flexibilität für die individuell optimale Work-Life-Balance.
„Das letzte Jahr war eine Zeit der inneren Einkehr: Was sind meine Werte, was will ich wirklich machen?“
„Die Zeit der Entschleunigung im vergangenen Jahr hat viele möglicherweise dazu gebracht, über ihre Bedürfnisse nachzudenken“, vermutet Frank Eilers. „Für viele, auch für mich, war das letzte Jahr auch eine Zeit der inneren Einkehr: Was sind meine Werte, was will ich wirklich machen? Danach lebe und arbeite ich jetzt. Diese Studienergebnisse freuen mich total! Ich glaube, es kommen jetzt so viele Komponenten ans Licht, die uns aufs Wesentliche besinnen. Und das ist sicher nicht das Gehalt.“
Im Interview mit Caroline Kerschbaumer und Rita Isiba, den Geschäftsführerinnen des Vereins ZARA*, eruieren wir, wie unbewusste Vorurteile gegenüber Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft abgebaut werden können und welche Bereicherung Vielfalt für ein Unternehmen bedeutet. Außerdem werfen wir die Frage auf, ob ein anonymisierter Bewerbungsprozess in Österreich wünschenswert wäre.
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