Zum Seiteninhalt springen
Zurück zu Zusammenarbeit
Buerokommunikation

Brisante Themen werden am liebsten im Mitarbeiter-Chat besprochen

Zusammenarbeit Erstellt am: 02. Oktober 2015 1 Min.

Chatprogramme sind im Büro auf den Vormarsch. Die Kommunikation per Chat hat, gegenüber der E-Mail, einige Vorteile: Dinge können schnell und unkompliziert besprochen werden, das Postfach bleibt dabei frei von zu vielen E-Mails. Weiterer großer Vorteil - aber für Arbeitgeber ein Nachteil: In Chatprogramme können auch Dinge besprochen werden, von denen der Chef nichts mitbekommen soll. Geplaudert wird nicht nur mit Kollegen, sondern auch mit Geschäftspartnern oder der Konkurrenz.

Private E-Mails seiner Mitarbeiter darf der Arbeitgeber natürlich nicht lesen - anders kann es bei dienstlicher Korrespondenz aussehen. Ob und inwiefern Vorgesetzte oder die IT-Abteilung Zugriff auf dienstliche E-Mails haben, muss durch Dienstanweisung oder eine betriebliche Richtlinie festgelegt werden. Unter Einhaltung gewisser Auflagen ist es dem Chef also durchaus möglich, die dienstlichen E-Mails seiner Arbeitnehmer zu kontrollieren. Dessen sind sich immer mehr User bewusst. Besonders über brisante Themen tauschen sich Mitarbeiter deshalb nicht per E-Mail aus, sondern verwenden zunehmend Chatprogramme. Das geht aus einer Befragung unter 1.000 Arbeitnehmern im Auftrag von Recommind hervor.

Diese Dinge sollen in E-Mails nicht gefunden werden #

Face-to-face-Gespräche sind bei deutschen Arbeitnehmern immer noch am beliebtesten. Die Kommunikation im Job geschieht hauptsächlich durch persönliche Kontakte, das geben 72 Prozent der Befragten an. Zum Telefon greift fast die Hälfte, 38 Prozent der befragten Arbeitnehmer nutzen E-Mails. Aufsteigender Stern am Kommunikationshimmel: Der Mitarbeiter-Chat. Jeder zehnte deutsche Arbeitnehmer chattet mit Kollegen und Geschäftspartnern. 27 Prozent nutzen Chats für das Besprechen brisanter Themen, 15 Prozent verwenden die Programme zur Terminabsprache.

Weitergabe vertraulicher Daten #

So praktisch Chatprogramme sind, für Arbeitgeber bergen sie auch eine Gefahr: In lockerer Chat-Atmosphäre könnten Arbeitnehmer unwissentlich oder wissentlich gegen firmeninterne Compliance-Richtlinien verstossen. „Viele Arbeitnehmer sind der Meinung, dass sich Inhalte in Chats gar nicht oder nur schwer nachvollziehen lassen. Dies verleitet dazu, vertrauliche Dinge, von denen der Arbeitgeber nicht unbedingt erfahren soll, mit Kollegen und Geschäftspartnern eher per Chat auszutauschen“, so Hartwig Laute, Geschäftsführer von Recommind. Bei den Arbeitgebern steigt das Bewusstsein dafür. Großkonzerne oder Behörden setzen mittlerweile auf IT-Lösungen, die Inhalte aus Messaging-Diensten auswerten können. Relevant wird das beispielsweise in Kartellrechtsverfahren, wenn sich die Verteidigung in E-Mails oder Chatnachrichten auf die Suche nach kritischen Inhalten macht.

Bildnachweis: gajus / Shutterstock


Avatar Redaktion 2x

Redaktion
Mehr erfahren

Entdecke mehr zu diesem Thema

Guide für eine inklusive Arbeitswelt

Erstellt am: 18. Januar 2024 10 Min.

Inklusion in der Arbeitswelt ist nicht nur aus sozialer Verantwortung wichtig, sondern hat auch ganz bedeutende Wirtschaftsfaktoren. 15 Prozent der Bevölkerung haben eine Behinderung. Das ist ein großer Anteil des Talentepools am Arbeitsmarkt, als auch potenzielle Kund*innen und Konsument*innen, die wenig Beachtung erfahren.

Mitarbeiter gesucht: Eine gute Jobbeschreibung ist Teamarbeit

Erstellt am: 31. März 2015 2 Min.

Eine gelungene Jobbeschreibung ist das Herzstück eines Stelleninserates. Von einer möglichst genauen und ehrlichen Beschreibung profitieren alle Beteiligten. Bewerber erfahren sofort, woran sie sind, ob der Job sie lockt und ob sie zum Unternehmen passen würden. Für den Arbeitgeber erhöht ein gutes Stelleninserat mit detaillierter Jobbeschreibung die Chancen, schneller den passenden Mitarbeiter zu finden.

New Work gemeinsam gestalten: Mit (Eigen-)Initiative zur neuen Arbeitswelt

Erstellt am: 12. August 2021 9 Min.

Mit Homeoffice und hybridem Arbeiten haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie zwei „New Work“-Phänomene weitgehend in Österreich durchgesetzt. Viele Unternehmen haben seither erkannt, dass es sich lohnt, neue Arbeitsweisen auszuprobieren, und fördern die Entwicklung neuer Ideen. Eines dieser Unternehmen ist A1, die mit einer eigenen Initiative langfristig eine neue Arbeitskultur etablieren möchten.