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Viele Mitarbeiter sind auch mit dem Chef per Du

23.09.2013

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salzburgerNachrichten2 150x150 Viele Mitarbeiter sind auch mit dem Chef per DuUmgangsformen. In den heimischen Betrieben ist das Du auch mit dem Chef gängige Praxis.

Salzburg (SN). Freundschaftliches Du unter Kollegen oder doch eher das förmliche Sie als Anrede? Diese Frage stellt sich in vielen Betrieben. Laut einer Studie von karriere.at regiert in den heimischen Betrieben weitgehend das Du-Wort. In sechs von zehn Betrieben wird generell nicht gesiezt. 58 Prozent berichten von relativ lockeren Umgangsformen in ihren Unternehmen. Etwas mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) gibt an, dass lediglich ausgewählten Mitarbeitern das Du-Wort angeboten werde. Elf Prozent der Befragten müssen Vorgesetzte generell siezen, während neun Prozent sagen, dass die Anrede in ihren Teams in der Regel vom Alter abhängt: Ältere siezen sich meist, Junge sprechen sich hingegen mit Du an. Überraschend sind die Aussagen der Unternehmensvertreter: Auch hier sagen sechs von zehn (58 Prozent), dass das allgemeine Du in ihren Betrieben etabliert sei. Ein Viertel (27 Prozent) verfolgt die Praxis, bestimmten Mitarbeitern die persönliche Anrede anzubieten. Neun Prozent sprechen sich für klare Richtlinien aus: Entweder alle per Du oder keiner. Sechs Prozent finden: „Hängt vom Alter des Gegenübers ab“.

karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid: „Das Verhältnis zwischen Führungskräften und Mitarbeitern hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Während früher eher die Rolle des Anweisungen gebenden Vorgesetzten im Vordergrund stand, festigen heute Führungskräfte ihren Status in der Belegschaft viel stärker durch Empathie und Authentizität.“ Sein Tipp: Es gibt kein einseitiges Du. Vorgesetzte, die auf die förmliche Anrede durch ihre Mitarbeiter bestehen, sollten diese auch mit Sie ansprechen. Alles andere wirkt herabwürdigend.

Das Du gilt zudem auf Lebenszeit: Wird einem Mitarbeiter einmal das Du-Wort angeboten – beispielsweise auf einem Betriebsausflug – so sollte dies auch im Arbeitsalltag weiterhin gelten. Unternehmen, in denen ein generelles Du gilt, sollten dies auch konsequent praktizieren, also auch bei der Reinigungskraft und dem Direktor duzen dürfen.

Neue Mitarbeiter sollten spätestens am ersten Arbeitstag über die gelebte Praxis informiert werden, um allfälligen Peinlichkeiten zuvorzukommen.

Quelle: Salzburger Nachrichten, 21. September 2013

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