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Trends und Fakten aus der Welt des IT-Stellenmarkts

27.02.2008

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Das Portal Karriere.at hat auf Basis ihrer Datenbank Fakten und IT-Karriere-Trends ausgewertet und interpretiert.

Die Zugriffszahlen der Karriere.at-Plattform zeigen, dass sich die Zahl jender Unternehmen, die im vergangenen Jahr mindestens eine IT-Stelle ausgeschrieben haben, verdoppelt hat. Diese offenen Stellen im Bereich der Informationstechnologie bringen angesichts der guten Konjunkturentwicklung Optimismus unter den IT-Jobsuchenden. Karriere.at-Geschäftsführer Oliver Sonnleithner warnt allerdings vor zu viel Enthusiasmus: »Die positiven Zahlen sollten nicht dazu ermutigen, sich zurückzulehnen und in Euphorie zu verfallen. Denn Unternehmen suchen in erster Linie nach Fach- und Führungskräften – und die sind weiterhin Mangelware.«

Wenn man die Stellenanzeigen studiert, merkt man, wie vielfältige Berufsfelder sich im Bereich der IT herausgebildet haben. Gesucht werden vor allem Software-Entwickler, Projektmanager und Consulter mit Hochschulabschluss. Weniger stark ist der Anstieg der Jobs in der Telekommunikation, Webentwicklung und –design oder aber auch im Vertrieb. »Den« IT-Beruf gibt es also nicht – je nach Neigung und Fähigkeiten lässt sich für viele unterschiedliche Begabungen eine Ausbildung mit Bezug zur IT finden.

Nicht minder auffällig ist auch die Tatsache, dass Arbeitgeber bei den Abschlüssen wenige Vorgaben machen. So kann sich ein und dieselbe Stellenanzeige sowohl an einen diplomierten Informatiker als auch an einen Fachinformatiker wenden, der sich über betriebliche Weiterbildung für die Stelle qualifiziert hat. Häufig sind auch Kombinationen mit unterschiedlichen Anforderungsprofilen zu finden, die beispielsweise ein Informatiker oder ein Ingenieur erfüllen kann. »Was letztendlich gefragt ist, ist die Kompetenz an sich und weniger die Art und Weise, wie sich der Bewerber diese erworben hat«, erklärt Sonnleithner. »Coole Typen eben, die neben exzellenten Fach- und Sprachkenntnissen – ein bunter Mix aus HTML, Java, XML, C, sowie Englisch und vor allem slawischen Sprachen – auch umfassende Soft-Skills wie Teamfähigkeit, Flexibilität, Engagement, Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit mitbringen und vielseitig einsetzbar sind.«

AKADEMIKER AUF AUFSTEIGENDEM AST

Trotzdem sind Hochschulabsolventen unter den IT-Fachkräften weiter auf dem Vormarsch. Ihr Anteil steigt stetig und liegt bei rund einem Drittel. Die Nachfrage nach Fachhochschulabgängern oder Universitätsabsolventen liegt – laut Karriere.at-Statistik – verhältnismäßig bei eins zu vier.

Die Fortbildung im IT-Bereich ist um das Vierfache höher als in anderen Berufsgruppen. Die Bereitschaft nach zusätzlichem IT-Wissen steigt mit zunehmendem Alter, ergibt die Statistik.
Auch die IT-Gehälter steigen moderat. Die Gehaltsanforderungen von IT-Fachleuten sind um bis zu zwanzig Prozent höher als die von Kollegen aus anderen Bereichen. Bei der Entlohnung von IT-Fachkräften nimmt die erfolgsabhängige Vergütung stetig zu. »Die Kopplung des Gehalts mit dem Unternehmenserfolg scheint insbesondere bei großen Herstellern aber auch bei IT-Dienstleistungsunternehmen immer üblicher zu werden. Und auch in den kommenden Jahren werden die Gehälter weiter in die Höhe schnellen«, prognostiziert Sonnleithner.

Auch der aktuelle IT-Indikator von Robert Filzthum kommt zu ähnlichen Ergebnissen. »Der Run nach IT-Fachpersonal geht weiter«, zieht Filzthum Bilanz. Zwar hat sich das Stellenangebot für IT-Personal im ersten Quartal 2007 um 18 Prozent reduziert, der Rückgang sei aber als saisonale Schwankung und nicht als Einbruch zu deuten, wie Filzthum erklärt. Im vierten Quartal steige die Nachfrage traditionell an, weil die Unternehmen bereits die Personalplanung für das kommende Jahr starten.

Auch das Arbeitsmarktservice (AMS) konstatiert eine verstärkte Arbeitskräftenachfrage im IT-Bereich. So wurde ein Sprung bei der Suche nach Technikern mit einer höheren Ausbildung für die Datenverarbeitung gemeldet. »Bei gleich bleibender Konjunkturlage rechnen wir mit einer weiter anhaltenden guten Nachfrage nach IT-Fachkräften«, erklärt AMS-Sprecherin Beate Sprenger dem ORF.

Wie auch die Ergebnisse von Karriere.at zeigt der IT-Indikator, dass der Fokus auf der Suche nach Leuten mit Mehrwert liege. »Generalistische Positionen werden eher intern besetzt«, erklärt Fitzthum. Ängste, dass die Ostexpansion auch Outsourcing mit sich bringe, hätten sich nicht bestätigt. »Große Auslagerungen finden nicht statt«, so Fitzthum abschließend.

(Computerwelt, Michaela Holy)

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