Zum Seiteninhalt springen

Stimmung(en) messen und den idealen Arbeitsplatz suchen

30.06.2014

Gerne sind wir bei Fragen auch persönlich für Sie da!

Je besser das Betriebsklima, desto leichter sind Mitarbeiter zu finden &zu binden. Der neue Jobklima-Index gibt Maßstäbe vor.

Linz/Salzburg. Arbeitnehmer, die sich im Job wohlfühlen, bringen bessere Leistungen. Was allgemein bekannt ist, scheitert in der Realität aber oft an der Grundausstattung der Büros -mehr als ein Viertel der Arbeitnehmer beklagt eine große Diskrepanz zwischen Job-Realität und Wunscharbeitsplatz.

Im Auftrag von karriere.at hat Marketagent.com vor Kurzem unter mehr als 500 in Büros tätigen Österreichern zwischen 20 und 65 erhoben, dass es die Grundbedürfnisse sind, die das Ranking der Ansprüche anführen: 23% der Befragten nennen helle Räume, 15,5% größtmögliche Ruhe und 14,9% viel Platz als wichtigste Kriterien für den Traumarbeitsplatz.

Eigentlich wenig zu meckern

Was die Arbeitgeber freuen dürfte: Die Österreicher haben an ihren Arbeitsplätzen grundsätzlich eher wenig auszusetzen. Mehr als ein Drittel (36,5%) der Befragten gibt an, sich an den eigenen Schreibtischen sehr wohl zu fühlen. Noch mehr, nämlich 41,8%, fühlen sich eher wohl, während nicht ganz jeder Fünfte (18,1%) ambivalent zu seiner Arbeitsumgebung steht. Lediglich 3,5% äußern sich im Hinblick auf das Wohlfühlen im Büro eher negativ.

Überdurchschnittlich hoch ist die Zufriedenheit mit den Gegebenheiten bei jungen Menschen:

Während sich nahezu die Hälfte der 20-bis 29-Jährigen (45,%) “sehr wohl fühlt”, liegt dieser Wert bei Mitarbeitern über 50 nur mehr bei 31,9%.

Ebenfalls deutlich ist der Unterschied in diesem Punkt zwischen Führungskräften und Arbeitnehmern ohne Managementfunktion. 42,9% der leitenden Angestellten fühlen sich in ihren Büros sehr wohl, bei ihren Untergebenen liegt dieser Wert nur bei 34,3%.

Noch Luft nach oben

Trotz der positiven Grundstimmung zeigt die Studie aber auch auf, dass insgesamt mehr als ein Viertel der Berufstätigen Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Büros ortet: Befragt, ob der derzeitige Arbeitsplatz auch den Vorstellungen ihres absoluten Wunscharbeitsplatzes entspricht, sagen nämlich 22,8%”eher weniger” und weitere 5,7%”gar nicht”.

“Der Detailblick auf Arbeitsplatz und Ausstattung zeigt, dass noch in einigen Bereichen Potenzial besteht”, merkt Thomas Schwabl, Geschäftsführer vonMarketagent. com, an. “So werden z.B. Konzentrationsfähigkeit am Arbeitsplatz (70,5%), ausreichende Beleuchtung (69,7%) und ein optimaler Schreibtischsessel (65,2%) von jeweils über 65% der Befragten als sehr wichtig erachtet. Im Vergleich dazu gibt nicht einmal j e d e r Zweite an, dass diese Aspekte auch in zufriedenstellendem Ausmaß a u f den derzeitigen Arbeitsplatz zutreffen. So können z.B. lediglich 29,3% voll und ganz bestätigen, dass sie sich an ihrem Arbeitsplatz gut konzentrieren können.

“Natürlich kann nicht auf alle Wünsche jedes Mitarbeiters eingegangen werden, da allein schon die räumlichen Möglichkeiten begrenzt sind”, kommentiert Oliver Sonnleithner, Geschäftsführer von karriere.at. “Es lohnt sich jedoch oft, althergebrachte Konzepte der Raumnutzung von Zeit zu Zeit zu überdenken; dabei bewährt es sich in vielen Fällen, die Mitarbeiter selbst zu ihren Arbeitssituationen und Arbeitsweisen zu befragen, die häufigsten Wege und Schnittstellen in der Organisation zu identifizieren und in der Arbeitsplatzgestaltung zu berücksichtigen.”

Die Stimmung(en) messen

Apropos “Mitarbeiter befragen”: Die Salzburger Agentur Plenos hat vor wenigen Tagen mit “Jobklima” erstmals ein innovatives Tool präsentiert, mit dem Ergebnisse anonymer Mitarbeiterbefragungen ganz einfach ausgewertet, präsentiert und veröffentlicht werden können. “In zehn Kategorien werden den Mitarbeitern insgesamt 36 Fragen zu Karriere, Work-Life-Balance, Weiterbildung, Unternehmenskultur, etc. gestellt”, erklärt der geschäftsführende Plenos-Gesellschafter Wolfgang Immerschitt im medianet-Exklusivinterview. “Zusätzlich kann die jeweilige Firma drei individuelle Themen mit je vier Detailfragen ansprechen.”

Personalverantwortliche können die Resultate direkt in eine Präsentation für die Mitarbeiter übernehmen. “Dadurch lässt sich der notwendige permanente Verbesserungsprozess im Unternehmen anstoßen”, verspricht Immerschitt.

Für jeden Beschäftigten wird automatisch ein Code generiert, gemeinsam mit einer kurzen Erklärung ausgedruckt und von den Teammitgliedern gezogen. “Das stellt sicher, dass eine Nachverfolgung der Abstimmenden unmöglich und damit absolute Anonymität gewährleistet ist”, erklärt Plenos-Consultant Simon Wagner.

Die Beantwortung der Umfrage kann auf jedem Computer, Tablet-PC oder Smartphone durchgeführt werden -zu Hause oder im Betrieb. Die Ergebnisse fließen in ein “Cockpit” ein, auf das nur die Verantwortlichen Zugriff haben.

Überschaubare Kosten

Mit einem Mausklick werden die aufbereiteten Ergebnisse bildhaft und übersichtlich -auch online – dargestellt. Die wichtigsten Ergebnisse können über ein fertiges Widget auf der eigenen Website eingebunden werden -dadurch sehen auch mögliche Bewerber die Stärken des Unternehmens als Arbeitgeber auf einen Blick. Die Aktivierung von Jobklima ist nutzerfreundlich, die Kosten liegen für Firmen bis 250 Mitarbeiter bei einmalig 450 €für die Registrierung und 1.050 €je Umfrage. Wenn die Ergebnisse auf Abteilungen ab zehn Mitarbeitern heruntergebrochen werden sollen, liegt der Preis pro Befragungsdurchgang bei 1.550 €. “Die Vorgabe bei der Entwicklung von Jobklima war die einfache Handhabung”, erinnert sich Immerschitt. Die Fragen wurden in einer Fokusgruppe mit HR-Managern entwickelt, die praktischen Bedürfnisse genau analysiert und umgesetzt.

Programmiert wurde Jobklima nach den Plenos-Vorgaben von der Internetagentur FreshFX. Rund eine Viertelmillion €hat die Salzburger Kommunikationsagentur in ihre Innovation hineingesteckt, jetzt soll sich die Investition so bald wie möglich rechnen. “Unser Businessplan sieht vor, dass wir Jobklima heuer 500mal verkaufen”, nennen Immerschitt und Wagner ihr ambitioniertes Ziel. Der Plenos-Chef kann darüber hinaus noch mit weiteren Einnahmen rechnen: In wenigen Tagen kommt sein neues Buch “Employer Branding für KMU -der Mittelstand als attraktiver Arbeitgeber”(Springer, ISBN 978-3-658-01203-8, ca. 50 €) auf den Markt – mit dem Ziel, Führungskräften mit Marketing-und Kommunikationsverantwortung sowie Mitarbeitenden in Personalabteilungen eine verständliche Anleitung an die Hand zu geben. “Es ist das erste Buch, das den Employer-Branding- Prozess speziell auf KMU anwendet”, sagt Immerschitt. – Ein ebenso innovatives Produkt also wie das Jobklima-Tool, das bei Erfolg im Heimatmarkt bald auch u.a. nach Polen, Skandinavien und Benelux exportiert werden soll.

Quelle: Medianet, 27. Juni 2014

Aktuelle Presseinformationen zu Studien und karriere.at-News erhalten!

Gerne sind wir bei Fragen auch persönlich für Sie da!