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Kontrolle am Arbeitsplatz wird unterschiedlich wahrgenommen

05.10.2011

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"Wie viel Freiraum haben Sie im Job?" vs. "Wie viel Kontrolle muss sein?", so die Fragestellung von Karriere.at. Während die Mehrheit der Führungskräfte zu stärkerer Kontrolle ihrer Mitarbeiter neigt, fühlt sich der Großteil der Arbeitnehmer im Arbeitsalltag relativ frei von Überwachung.

So gab jeder vierte befragte Arbeitnehmer (25 Prozent) an, das volle Vertrauen seines Chefs zu genießen und folglich auch viel Freiraum in seinem Job zu haben. 41 Prozent sehen ihren eigenen Spielraum als „ausreichend“ an, da sie lediglich gelegentliche Berichte an ihre Vorgesetzten abzuliefern hätten. Eher wenig persönlichen Freiraum sehen jene 14 Prozent, die Arbeit nach fix vorgegebenen Plänen zu verrichten haben. Und nur knapp jeder Fünfte (19 Prozent) gab an, einen Kontrollfreak als Vorgesetzten zu haben.

Die Mehrheit der befragten Unternehmer betrachtet „Laissez faire“ in ihren Betrieben als einen weniger effektiven Führungsstil: 13 Prozent halten „sehr viel“ Kontrolle für nötig, fast jeder Zweite (48 Prozent) kontrolliert seine Mitarbeiter situationsabhängig aber „eher mehr“. Jeder vierte Befragte (26 Prozent) begnügt sich hingegen mit regelmäßigen Berichten. 13 Prozent gaben an, ihren Angestellten voll und ganz zu vertrauen.

„Es ist nur natürlich, dass Führungskräfte über den Arbeitsfortschritt in ihren Abteilungen Bescheid wissen wollen. Ob sich ein Mitarbeiter aber durch seine Vorgesetzten in seinem Freiraum eingeschränkt fühlt, hängt definitiv von der Art der Kontrolle ab“, ist Jürgen Smid, Geschäftsführer von karriere.at überzeugt: „Freiräume sind wichtig, um kreativ und selbstständig nach Lösungen zu suchen und eigenverantwortlich zu handeln. Wichtig ist daher, dass Führungskräfte ihren Mitarbeitern gewisse Handlungsspielräume zugestehen und diese ihre Kompetenzen innerhalb dieser Bereiche eigenverantwortlich anwenden dürfen.“

Entscheidend sei die Art und Weise, wie Kontrolle der Arbeitsleistung geschehe: „Gibt es beispielsweise zu Berichten konstruktives, wertschätzendes Feedback, wird sich ein Mitarbeiter weniger kontrolliert als in seiner Expertise bestätigt fühlen. Will eine Führungskraft jedoch über jedes nach außen gehende E-Mail Bescheid wissen, wird dem Angestellten vermittelt, dass man ihm als Führungskraft nicht völlig vertraut. Mit dem Effekt, dass stark kontrollierte Mitarbeiter bestenfalls für ihre Vorgesetzten arbeiten, nicht jedoch für sich selbst oder gar für ein übergeordnetes Unternehmensziel“, analysiert Smid.

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