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Das Prinzip Hoffnung lebt

19.07.2013

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medianet 150x150 Das Prinzip Hoffnung lebtWien. Unterschiedlichste Signale kommen vom heimischen Arbeitsmarkt: Einerseits haben laut einer Umfrage des Kärntner Human Instituts fast zwei Drittel Angst, ihren Job zu verlieren. Andererseits schätzen die österreichischen Arbeitnehmer ihre Chancen bei einem allfälligen Jobwechsel als relativ gut ein. Wie der zum zweiten Mal vom GfK und stellenangebote.at erhobene ZAP-Index (Zuversicht eigenes Arbeitsmarkt-Potenzial) zeigt, glauben 58% der Befragten an gute Möglichkeiten, müssten sie branchenintern einen neuen Job suchen. Geht es allerdings um die Berufschancen in einem anderen Wirtschaftssektor, ist der Optimismus mit 42% deutlich kleiner.

Kaum Veränderungen

Im Vergleich zum ersten ZAP-Index vom Herbst 2012 zeigen sich kaum Veränderungen: Die eigene Branche betreffend liegt der ZAP-Index (Anm. Mittelwert der Antworten von 1=sehr gut bis 4=sehr schlecht auf die Frage: Wie schätzen Sie die eigenen Chancen ein, einen (neuen) Job zu finden?) im Juli 2013 die eigene Branche betreffend bei 2,21 (2012: 2,20). Der ZAP-Index für andere Branchen liegt im Juli 2013 bei 2,56 (2012: 2,65).”Die Detailauswertung zeigt, dass die individuelle Zuversicht bei den Arbeitnehmern für ihre derzeitige Branche in etwa gleich geblieben ist. Für eine allfällige Jobsuche in anderen Branchen ist sie sogar leicht gewachsen. Es geht außerdem hervor, dass Männer geringfügig optimistischer sind als Frauen, und dass Bildungsgrad und Lebensstandard sich auch auf die positive Einschätzung der eigenen Chancen auswirken”, fasst Jürgen Smid, Geschäftsführer von karriere.at und stellenangebote.at, die Ergebnisse zusammen. Auch beim Alter gäbe es ein Gefälle. So seien die Unter-35-Jährigen durchwegs optimistischer: “Ob bei den pessimistischeren Bewertungen der Älteren die Henne oder das Ei zuerst da waren, kann diskutiert werden, denn manchmal haben Einschätzungen weniger mit Fakten und Erfahrungen zu tun, als mit Gerüchten, die irgendwann eine eigene Dynamik entwickeln und zum Glaubenssystem werden. Die Mär vom ‘alten Eisen ab 35′ gilt sicher nicht für alle Jobs, die am Markt sind”, relativiert Angelika Kofler, Leiterin der GfK Austria Sozial-und Organisationsforschung. “Mögliche Berufswege muss man für die Altersgruppen über 35 schon auch differenziert betrachten. Zwischen ‘jung und ahnungslos’ und ‘alt und hinüber’ liegen immer noch Welten -und Karrieren.”

Gastro am optimistischsten

Trotz einer leichten Verschlechterung im Vergleich zum November 2012 (ZAP-Index 1,94 statt 1,83) sind Arbeitnehmer in Gastronomie und Tourismus auch heuer wieder am zuversichtlichsten, was ihre Wechselchancen in der eigenen Branche betrifft. Am positivsten zu möglichen Branchenwechseln eingestellt sind die Beschäftigten in Industrie und Gewerbe mit einem Indexwert von 2,48. “Gastronomie und Tourismus sind seit jeher sehr dynamische Wirtschaftszweige, die sich durch hohe Mobilität und Wechselbereitschaft der Arbeitnehmer auszeichnen. Demensprechend hoch ist auch die Zuversicht, immer wieder einen neuen Job in der angestammten Branche zu finden”, beschreibt Smid die Situation.

Deutlich macht die Studie auch, dass die Zuversicht in das eigene Arbeitsmarktpotenzial eine Bildungsfrage ist. So hat sich der ZAP-Index von Personen ohne oder mit Pflichtschulabschluss gegenüber 2012 sowohl auf die eigene (2,34) als auch auf andere Branchen (2,68) hin gesehen verschlechtert. Menschen mit höherem Bildungsgrad sehen ihre Jobchancen durchwegs positiver als noch vor wenigen Monaten. (red)

Quelle: Medianet, 12. Juli 2013

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