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Das Chaos kommt nach dem Urlaub

09.09.2013

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salzburgerNachrichten 150x150 Das Chaos kommt nach dem UrlaubRückkehr. Die ersten Tage nach dem Urlaub knabbern erheblich am gerade erreichten Erholungswert. Denn die Urlaubsvertretung funktioniert in den meisten Fällen eher schlecht als recht.

Bernhard Schreglmann

Salzburg (SN). Das Plätschern des Meeres ist noch im Ohr, der Geruch des Sonnenöls noch in der Nase. Wer aus dem Urlaub nach Hause kommt, sollte in der Regel entspannt sein und noch möglichst viel davon quasi als „Reserve“ in den Alltag mitnehmen. Doch dieser berufliche Alltag ist oft genug brutal unromantisch und so ist der Erholungswert zum Teil schon nach wenigen Tagen wieder dahin. Schuld daran ist in vielen Fällen eine unbefriedigend verlaufene Urlaubsvertretung mit einem Berg an unerledigten Dingen, schiefgelaufenen Kundenkontakten oder verschlafenen Entscheidungen.

Dazu kommen die oft überforderten Kollegen, für die eine Urlaubsvertretung oft genug puren Stress bedeutet. Grundsätzlich sind die Probleme verständlich, denn schließlich handelt es sich um einen Vollzeitjob. Wäre der so einfach zu ersetzen, müsste man ja generell über diesen Arbeitsplatz und dessen Besetzung diskutieren.Hälfte beklagt Vertretungssystem Wie groß die Probleme durch einen Urlaub aber empfunden werden, zeigt eine Onlineumfrage von karriere.at. Demnach klagen 43 Prozent der Arbeitnehmer über ein schlechtes Vertretungssystem. Es funktioniere „mehr schlecht als recht“ und viele Dinge blieben unerledigt liegen, gaben die Befragten an.

Exakt ein Viertel (25 Prozent) gibt zudem an, dass es in ihren Abteilungen gar kein System zur Urlaubszeit gebe, das den Betrieb ungehindert weiterlaufen lassen würde. Insgesamt sehen also mehr als zwei Drittel der Befragten das Vertretungssystem während des Urlaubs in ihrem Unternehmen als problematisch an. 27 Prozent berichten von leichten Einschränkungen zur Ferienzeit. Lediglich jeder zwanzigste Umfrageteilnehmer (fünf Prozent) findet, dass trotz Urlaubszeit alles „tadellos“ eingeteilt sei und jeder abwesende Kollege eine Vertretung habe.Selbstorganisation häufig Variante Aber wer zeichnet für die Erstellung der Urlaubspläne und -vertretungen denn überhaupt verantwortlich? Zwei Drittel (67 Prozent) der befragten Führungskräfte vertrauen einfach auf die Organisationsfähigkeit der Mitarbeiter, wenn es um Vertretungen geht. In 17 Prozent der Fälle regeln die jeweiligen Teamleiter die Urlaubspläne. Etwa jeder siebte befragte Teilnehmer (14 Prozent) sagt, dass anfallende Tasks urlaubender Mitarbeiter einstweilen liegen blieben und später erledigt würden. Zwei Prozent der Teilnehmer haben aufgrund eines fixen Betriebsurlaubs überhaupt keine Probleme.Kein Sommerloch mehr Interessant ist auch, dass es in vielen Branchen das sprichwörtliche Sommerloch einfach nicht mehr gibt. Daher bedeuten Urlaubsvertretungen für viele Arbeitnehmer zusätzlichen Stress. Besonders groß wird dieser, wenn Aufgaben nicht klar verteilt sind. In jedem Fall empfiehlt es sich, Urlaube langfristig zu planen und die Mitarbeiter rechtzeitig mit einzubeziehen. Am besten ist es natürlich immer, wenn sich die Mitarbeiter ihre Urlaube selbst so einteilen, dass Vertretungen funktionieren. Wenn es jedoch zu Konflikten kommt oder Produktivitätseinbußen durch mangelhafte Planung zu erwarten sind, sollten sich Führungskräfte unbedingt in die Planungen einschalten.

Quelle: Salzburger Nachrichten, 24. August 2013

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