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Ferialpraktikum Antonio Guillem

karriere.at Umfrage: Sommer – Mehrheit der Arbeitnehmer hat keine große Freude mit Ferialpraktikanten

20.06.2016

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Nur jeder Vierte freut sich über frischen Wind durch Praktikanten, Werkstudenten & Co.

Jeder kann sich an seinen ersten Job erinnern. Bei vielen war der erste Kontakt mit dem Berufsleben ein Ferialjob. Ob nun lustig, langweilig oder anstrengend für die jungen Arbeitnehmer: Ihre Betreuung ist für Mitarbeiter und Vorgesetzte ein zusätzlicher Aufwand. Wie stehen diese aber zu den sommerlichen Hilfskräften? karriere.at befragte dazu Arbeitnehmer und Unternehmensvertreter für ein Online-Stimmungsbild.

„Ferialpraktikanten: Große Hilfe oder ‚Beiwagerl‘?“ Diese Frage beantworteten 398 Arbeitnehmer per Online-Voting. Das Ergebnis ist durchwachsen, denn der relativ gesehen größte Teil der Befragten (40 Prozent) findet, dass die Einsatzdauer von Ferialarbeitern zu kurz sei, um diese ausreichend einzuschulen. 17 Prozent empfinden Praktikanten nicht als Hilfe, da deren Betreuung zu viel Zeit beanspruche. Immerhin 27 Prozent sehen mit den Kurzzeit-Kollegen frischen Wind einziehen und bemerken einen positiven Effekt auf das Teamgefüge. Als vollwertiger Ersatz für Kollegen auf Urlaub werden Ferialpraktikanten von 16 Prozent der Befragten gesehen.

Ähnlich beantworten Unternehmensvertreter (133 Befragte) diese Frage: Knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) findet, dass die Einschulung zu lange dauere, um diese dann gut einsetzen zu können. 15 Prozent kritisieren den hohen Zeitaufwand, der für die Betreuung der Praktikanten nötig sei. Knapp ein Drittel (30 Prozent) freut sich über den frischen Wind im Team. Nur 9 Prozent können durch Praktikanten abwesende Mitarbeiter ersetzen.

Chance für Unternehmen

„Natürlich erfordert die Betreuung von Ferialpraktikanten Zeit und Einsatz von Mitarbeitern. Es ist verständlich, dass sich Arbeitnehmer durch zusätzliche Aufgaben gebremst fühlen, gerade wenn sie vielleicht auch noch als Urlaubsvertretung für Kollegen im Einsatz sind“, kommentiert Jürgen Smid, geschäftsführender Gesellschafter von karriere.at das Ergebnis des Stimmungsbildes.

Praktikanten sollten jedoch nicht als Belastung, sondern als Chance für das Unternehmen gesehen werden: „Der erste Kontakt mit der Arbeitswelt ist für junge Menschen immer prägend. Jeder kann sich an seinen ersten Job erinnern. Es liegt an den Arbeitgebern, diesen Eindruck möglichst positiv zu gestalten. Unternehmen, die Ferialkräften eine interessante Zeit in spannendem Umfeld bieten, gewinnen dadurch wertvolle Unternehmensbotschafter und haben darüber hinaus die Möglichkeit, frühzeitig Talente für sich zu entdecken“, ist Smid überzeugt.

Bildnachweis: Antonio Guillem / Shutterstock

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