Zum Seiteninhalt springen
Zurück zu Produktivität
Frustriert im job

Nur Frust in der Arbeit: durchhalten oder hinschmeißen?

Produktivität Erstellt am: 28. August 2019 3 Min.

Frust in der Arbeit betrifft jeden mal: Ein Projekt klappt nicht wie gewünscht, die erhoffte Gehaltserhöhung bleibt aus oder die eigene Leistung wird nicht gewürdigt. Wie man mit der Frustration umgeht, ohne gleich alles hinzuschmeißen, erklärt Arbeitspsychologin Christa Schirl.

Es ist ja alles sinnlos. Egal, was ich mache, es bringt nix. Da kann ichs genauso gut bleiben lassen … Frust ist kein schönes Gefühl und der innere Monolog über die Sinnlosigkeit des eigenen Tuns zieht einen noch mehr runter als die nach abwärts gerichteten Mundwinkel. Umso schlimmer ist es, wenn man seine Arbeit eigentlich gern macht und gut darin ist. Durchhalten! ist in diesem Fall die Devise, denn der Frust muss kein Dauerzustand sein.

Hinter jedem Frust steckt ein Bedürfnis #

Um wieder Spaß am Job zu empfinden, muss erst mal der Frust weg. Und den kann man nur vertreiben, wenn man versteht, woher er kommt. Christa Schirl erklärt: „Hinter jedem Frust steckt ein Bedürfnis. Wenn ich frustriert bin, dass mein Kollege befördert wurde und ich nicht, wurde mein Bedürfnis nach Anerkennung nicht gestillt.“ Der erste Schritt zum frustfreien Arbeitsalltag ist also die Frage: Was fehlt mir, um gern zu arbeiten? Das kann Anerkennung beziehungsweise Wertschätzung sein, Entscheidungsfreiheit, Vertrauen oder mehr Zusammenhalt im Team beziehungsweise soziale Interaktion.

Christa Schirl

Christa Schirl

Was ist mein Anteil am Frust? #

Hast du erkannt, welches Bedürfnis deinen Frust auslöst, musst du dich fragen, was dein Anteil daran ist, so Schirl: „Bin ich jemand, der selten nach Anerkennung verlangt, melde ich mich selten für Aufgaben oder gehe ich immer pünktlich heim? Das kann beispielsweise dazu führen, dass andere meine Leistung nicht richtig wahrnehmen.“ Vielleicht lässt du dich aber auch zu oft zu Mehrarbeit überreden und bist frustriert, weil du zu selten Nein sagst. Wenn du also Anteil am Frust hast, solltest du dir überlegen, was du daran ändern kannst. Liegt die Frustration anderswo begründet, zum Beispiel weil dich deine aktuelle Tätigkeit nicht mehr richtig fordert oder du dich nach starkem Mitarbeiterwechsel im Team nicht mehr wohlfühlst, wird es Zeit für ein Gespräch mit jemandem aus der Personalabteilung oder einem Vorgesetzten.

Kopf hoch! Erfolge brauchen Ausdauer #

Befindest du dich in einer der beschriebenen Situationen, solltest du keinesfalls gleich alles hinschmeißen, denn oft muss man etwas durchbeißen, um ans Ziel zu gelangen, unterstreicht Arbeitspsychologin Christa Schirl: „Ausdauer und Durchhaltevermögen kennzeichnen erfolgreiche Menschen. Wobei erfolgreiche Menschen auch wissen, wann es Zeit ist, aufzugeben.“ Wenn du deinen Job aber gern machst und nur etwas die Lust daran verloren hast, dann halte dir vor Augen, warum du ihn angenommen hast. Frage dich: Was schätze ich an meinem aktuellen Job? Was ist das Tolle daran? Sollte das nicht ausreichen, um dich wieder positiv zu stimmen, dann erst solltest du dir überlegen, was für einen Jobwechsel spricht und ob dein Frust dadurch verschwindet.

Mehr Tipps zum Durchhalten im Job bekommst du hier:

Job aus der Hölle? Fünf Tipps, um noch ein wenig durchzuhalten

Erstellt am: 24. August 2018 2 Min.

Ein cholerischer Chef, langweilige Aufgaben, keine Aufstiegschancen oder mobbende Kollegen? Nur ein paar von vielen möglichen Gründen, warum man seinen Job am liebsten sofort hinschmeissen würde. Durchhalten oder doch auf der Stelle aufgeben? Letzteres ist natürlich nicht immer ratsam. Fünf Strategien, um bis zum nächsten Job bestmöglich durchzuhalten:

Bildnachweis: shutterstock/BMPhotolab


Avatar Redaktion 2x

Redaktion
Mehr erfahren

Entdecke mehr zu diesem Thema

Don’t Stop Believin’! Spotify Playlist für mehr Motivation

Erstellt am: 27. Oktober 2020 1 Min.

Wenns draußen trüb und dunkel ist, die Nachrichten dich runterziehen und irgendwie alles schiefgeht ... dann ist es definitiv Zeit für diese Motivations-Playlist! Einfach aufdrehen und gute Laune tanken:

Musik im Büro: Nervige Berieselung oder gut für die Produktivität?

Erstellt am: 19. Oktober 2015 5 Min.

Ein Arbeitstag ohne musikalische Untermalung ist für viele undenkbar. Wer im Großraumbüro arbeitet, weiß den akustischen Rückzugsort per Kopfhörer zu schätzen und das Radio kann monotone Tätigkeiten versüßen. Die Dauerberieselung macht aber nicht jeden glücklich: Laut aktueller Umfrage legen 27 Prozent keinen Wert auf Musik im Job. Was es beim Musikgenuss im Büro zu beachten gibt, was das Arbeitsrecht dazu sagt und welche Playlists zu Entspannung oder Produktivität am besten beitragen, haben wir zusammengefasst.

Arbeiten im Homeoffice: Was funktioniert gut und was nicht? Ein Erfahrungsbericht

Erstellt am: 01. Juli 2020 3 Min.

Nach dreieinhalb Monaten im Homeoffice hat sich für uns herauskristallisiert, welche Tätigkeiten gut und welche eher schlecht für Telearbeit geeignet sind. Hier ist unser Erfahrungsbericht: