Verpasste Chancen und nicht gelebte Träume: Das bereuen die Österreicher
Der Bestseller „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ von Bronnie Ware hat das IMAS-Team für eine repräsentative Befragung unter mehr als 1000 Österreichern inspiriert: Welche Aspekte im Leben bereuen sie und was hätten sie am liebsten anders gemacht?
Zufriedenheit überwiegt – aber …
Ein Fünftel der Befragten ist mit den Entscheidungen in ihrem bisherigen Leben zufrieden – sie geben an, überhaupt nichts zu bereuen. Rund 70 Prozent der Österreicher bereuen zumindest ein paar Dinge in ihrem Leben, fünf Prozent bedauern sogar „vieles“. Die Verteilung der Antworten ist in Bezug auf das Alter und Geschlecht etwas unterschiedlich. Frauen und Personen ab 35 Jahren hinterfragen das eigene Leben besonders kritisch.
Top 10: Die Versäumnisse der Österreicher
Zwei Dinge bereuen die Österreicher besonders: Keine Fremdsprachen gelernt und die eigenen Träume nicht gelebt zu haben. Auf den ersten Plätzen des „Reueregisters“ finden sich vor allem Dinge, die nicht gemacht wurden und weniger Taten, die man gerne rückgängig machen würde.
- Keine Fremdsprachen gelernt zu haben
- Die eigenen Träume nicht verfolgt zu haben
- In der Schulzeit nicht alles gegeben zu haben
- Sich zu viele Sorgen gemacht zu haben
- Nicht verreist zu sein, als man die Möglichkeit dazu hatte
- Die falsche Partnerwahl getroffen zu haben
- Nicht den Mut gehabt zu haben, seine Gefühle auszudrücken
- Zu wenig an sich selbst geglaubt zu haben
- Nicht auf den Rat der Eltern gehört zu haben
- Geheiratet zu haben
Auf der Liste außerdem zu finden: Reue über ein zu hohes Arbeitspensum und Ärger darüber, nicht das Leben gelebt zu haben, das man eigentlich wollte. Die komplette Liste mit allen Befragungsergebnissen ist hier zu finden.
Zu viel Arbeit, zu wenig von der Welt gesehen
Frauen bedauern öfter als Männer, den falschen Partner gewählt zu haben. Auch die Tatsache, die eigenen Träume nicht verwirklicht zu haben, plagt die Österreicherinnen öfter als die Männer. Materielle Fehlentscheidungen machen hingegen männlichen Befragten mehr zu schaffen. „Mama hatte vielleicht doch recht.“ Zu dieser Einsicht gelangen vor allem junge Österreicher und geben an, sie hätten öfter auf ihre Eltern hören sollen. In der Schulzeit nicht alles gegeben zu haben, zu dieser späten Einsicht gelangen auch eher die Jungen. Ältere bedauern, zu viel gearbeitet und zu wenig Reisen unternommen zu haben.
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