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Wenn die Chef*in ruft: Checkliste für das Mitarbeiter*innengespräch

Zusammenarbeit Erstellt am: 28. September 2020 3 Min.

Zu Herbstbeginn trudeln bei den meisten Arbeitnehmern die Termine für das jährliche Mitarbeitergespräch mit der Führungskraft ein. Das Feedbackgespräch wird genutzt, um Bilanz zu ziehen und gemeinsam zu erörtern, welche Ziele man sich im Lauf des kommenden Jahres vornimmt. Gute Vorbereitung ist dabei die halbe Miete und verhindert, dass das Jahresgespräch zum sinnlosen Zeitfresser wird. Außerdem: Unsere Checkliste für deine optimale Vorbereitung zum kostenlosen Download.

Herbst ist Hochsaison für Jahresgespräche #

Im Idealfall schlägt die Führungskraft rechtzeitig Termine für das Mitarbeitergespräch vor. Geschieht das nicht, kann man auch als Arbeitnehmer die Initiative ergreifen. Wichtig dabei: Den Termin nicht zu kurzfristig ansetzen, denn ohne gründliche Vorbereitung wäre es schade um die Zeit. Ein bis zwei Monate Vorlaufzeit sind eine gute Zeitspanne, um sich auf das Jahresgespräch einstellen zu können. Auch wenn man Vorgesetzte immer wieder in Meetings oder im Pausenraum trifft – grundlegende Dinge kann man in diesem Rahmen nicht besprechen. Es fehlen die Zeit und der passende Rahmen. Genau dafür ist das Mitarbeitergespräch da. Es findet in vertraulichem Rahmen statt und dreht sich um Arbeitsaufgaben, das Umfeld, die Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmern und Chef, dem Führungsstil und berufliche und persönliche Entwicklungsperspektiven. Angesprochen wird alles, was Chef und Mitarbeiter wichtig ist.

Checkliste für das Mitarbeitergespräch #

Mitarbeitergespraech Checkliste

Unvorbereitet ins Mitarbeitergespräch? Keine sehr gute Idee. Das jährliche Gespräch ist die Gelegenheit, Fragen, Unklarheiten und auch Kritik anzusprechen. Vom lauten Großraumbüro über veraltete Software bis hin zu völlig überzogenen Zielsetzungen. Für solche Dinge (aber auch positive!) ist im Mitarbeitergespräch Platz. Stellt der Arbeitgeber einen Leitfaden für die Gespräche zur Verfügung, sollte man sich an diesen halten. Für eine erste Orientierung und mögliche Punkte, die man sich erarbeiten möchte, gibt es hier unsre Checkliste zum Download.

Strategien für ein erfolgreiches Gespräch #

  • Das Sandwichprinzip Gut vorbereitet ist, wer seine Erfolge kennt – aber auch im Hinterkopf behält, was im vergangenen Jahr vielleicht nicht so gut gelaufen ist. Bringt der Chef Misserfolge zum Gespräch, steht man nicht völlig überrumpelt da. So wie Führungskräfte Kritik gerne zwischen Lob kommunizieren, empfiehlt es sich auch, Erfolge an den Anfang und das Ende des Gesprächs zu stellen. Das, was weniger erfolgreich war, kann man im Mittelteil ansprechen.
  • Überraschung! Was tun, wenn der Chef Neuigkeiten wie ein neues Aufgabengebiet, den Wechsel in ein anderes Büro oder ähnliches aus dem Hut zaubert? Die Begeisterung wird sich anfangs wohl in Grenzen halten. Bevor man vorschnell zu- oder absagt, kann man sich Bedenkzeit erbeten. Und es schadet nie, offen für Neues und Veränderungen zu sein: Manchmal tut ein Tapetenwechsel auch gut und vielleicht ist auch eine Gehaltserhöhung drin.
  • Immer schön sachlich bleiben Das gilt natürlich für Führungskraft und Arbeitnehmer gleichermaßen. Kritik sachlich formulieren und aufkeimende Emotionen auf ihre Berechtigung hin hinterfragen. Der eigene Standpunkt darf und soll natürlich vertreten werden, persönliche Angriffe haben im Gespräch aber nichts zu suchen.

Gemeinsam realistische Ziele setzen #

„Nächstes Jahr noch mehr verkaufen!“ Genau so sieht eine gute Zielformulierung nicht aus. Ziele müssen eindeutig beschrieben und klar formuliert werden. Außerdem müssen sie realistisch und innerhalb einer bestimmten Zeitspanne erreichbar sein. Im Idealfall sind sie ein Ansporn, der die Motivation über die nächsten Monate aufrecht hält. Unbedingt auch daran denken, ob für die Erreichung der Ziele zusätzliche Ressourcen benötigt werden. Fünf Voraussetzungen muss eine gute Zielsetzung erfüllen:

S - spezifisch

M - messbar

A - attraktiv

R - realistisch

T - terminiert

Übrigens raten wir unbedingt dazu, die Ziele und alle getroffenen Vereinbarungen des Mitarbeitergespräches schriftlich festzuhalten. Das Gespräch findet prinzipiell vertraulich und unter vier Augen statt. Manchmal werden aber Dinge besprochen, über die auch Dritte informiert werden müssen. Das sollte mit der Führungskraft ausdrücklich so festgelegt werden.

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